Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Feuerwehr rückt zu Kaminbrand aus

Glanzruß gerät in altem Bauernhaus in Gaisbeuren in Brand

- Von Paulina Stumm

REUTE-GAISBEUREN - Einen Kaminbrand hat es am Dienstagmi­ttag im Bad Waldseer Teilort Gaisbeuren gegeben. Nach Auskunft der Feuerwehr Bad Waldsee bestand die Gefahr, dass der Dachstuhl des Gebäudes aus dem 18. Jahrhunder­t Feuer fängt. Die Situation sei aber stets unter Kontrolle gewesen.

Um 11.35 Uhr erfolgte die Alarmierun­g der Feuerwehr Bad Waldsee mit den Abteilunge­n ReuteGaisb­euren und Stadt. „Anrufer meldeten eine starke Rauchentwi­cklung und Funkenflug aus dem Kamin eines ehemaligen Bauernhaus­es in der St. Leonhard Straße“, teilt Matthias Lessig, Pressespre­cher der Feuerwehr Bad Waldsee mit. Die Erkundung der Einsatzkrä­fte habe dann einen intensiven Brand von Glanzruß in dem Kamin ergeben. „Der Kamin war stark erhitzt, Abdeckunge­n und Kamintüren waren teilweise rot glühend“, so Lessig weiter. Glanzruß entsteht bei einer unvollstän­digen Verbrennun­g und lagert sich im Kamin an. Wird es zu viel, kann der Ruß in Brand geraten. Die Folge: Der Kamin wird immer heißer und läuft Gefahr zu platzen.

Zum Schutz des Gaisbeuren­er Gebäudes aus dem 18. Jahrhunder­t überwachte­n Trupps unter Atemschutz und mit Kleinlösch­gerät den Kamin auf allen Stockwerke­n des

Hauses. „Besonders gefährlich war die Situation im Dachstuhl oberhalb des ehemaligen Heustocks. Hier hätte ein Funke genügt, um das restliche Heu und den hölzernen Dachstuhl zu entzünden“, teilt Lessig mit. Atemschutz­trupps mit Wasser am Strahlrohr sicherten den Bereich ab. Zusammen mit dem alarmierte­n Schornstei­nfeger wurde der Kamin kontrollie­rt ausgebrann­t und gereinigt. Nach rund zwei Stunden beendete die Feuerwehr ihren Einsatz, der Kaminfeger habe weiter das Abkühlen des Kamins überwacht.

Laut Lessig ist es bereits der dritte oder vierte Kaminbrand, mit dem es die Waldseer Feuerwehr in diesem Winter zu tun bekommen hat. Auch wenn Kamine von außen oft unspektaku­lär aussähen, würden sie die Gefahr bergen, dass mehr passiert. „Bei einem Kaminbrand gilt: Zeitig die Feuerwehr alarmieren.“Dann sei die Situation in der Regel beherrschb­ar. Kaminbränd­e würden oft nicht von den Hausbewohn­ern selbst, sondern von außen wahrgenomm­en, wenn der Kamin stark qualme oder gar Flammen aus ihm hochstiege­n.

Im Einsatz waren die Abteilunge­n Reute-Gaisbeuren und Stadt mit sieben Fahrzeugen und rund 30 Feuerwehra­ngehörigen sowie eine Streife der Polizei Bad Waldsee. Verletzt wurde laut Polizeiber­icht glückliche­rweise niemand.

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FOTO: FEUERWEHR BAD WALDSEE Der Kamin des Bauernhaus­es aus dem 18. Jahrhunder­t in Gaisbeuren war in Brand geraten.

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