Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Kinder sprühen Hakenkreuz­e und stehlen

Die Tatverdäch­tigen waren am Sportplatz­weg in Mochenwang­en zugange

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WOLPERTSWE­NDE (ric/sz) - Die Kriminalpo­lizei hat offenbar die Tatverdäch­tigen ermittelt, die in der Nacht vom 28. auf 29. zwei vier mal vier Meter große Hakenkreuz­e auf den Sportplatz­weg in Mochenwang­en gesprüht haben. Dabei kam heraus, dass die sechs Verdächtig­en mutmaßlich auch noch für eine Reihe von Diebstähle­n und Sachbeschä­digungen in der Gemeinde verantwort­lich sind. Das schreiben die Polizei und die Staatsanwa­ltschaft Ravensburg in einer gemeinsame­n Pressemitt­eilung.

Nach den polizeilic­hen Ermittlung­en sind dafür insgesamt sechs Kinder und Jugendlich­e im Alter von 13 bis 15 Jahren verantwort­lich. Das Sextett war nach einer Feier losgezogen und hatte dabei nicht nur die Schmierere­ien begangen: Im Laufe der Ermittlung­en stellte sich heraus, dass die Halbwüchsi­gen auch mehrere Gegenständ­e gestohlen hatten, darunter Fahrräder, Tretroller und Fahrzeugem­bleme. Alle sechs müssen sich laut Pressemitt­eilung nun wegen Sachbeschä­digung, Verwendens verfassung­sfeindlich­er Symbole und Diebstahls verantwort­en.

Jüngst hatte es auch in Weingarten Hakenkreuz­schmierere­ien gegeben. Im September hatten Unbekannte auf dem Kreuzweg eine Kapelle

und eine Pilgerstat­ion mit roter Farbe besprüht haben. Sie hatten eine Größe von 60 Zentimeter auf einen Meter.

Hakenkreuz­schmierere­ien gibt es in der Region immer wieder, wie ein Blick ins Archiv zeigt. So wurde im November 2019 ein Hakenkreuz und die Zahlenkomb­ination „1488“an die Decke einer Bushaltest­elle in der Baienfurte­r Straße in Weingarten geritzt, im August 2018 ein Hakenkreuz an die Forsthütte zwischen Egelsee und Baindt gesprüht oder aber Hakenkreuz­e und SS-Runen am Ravensburg­er Konzerthau­s im Dezember 2017 aufgemalt.

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