Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Sternsinge­r-Aktion in Aulendorf verläuft anders als geplant

„Kindern halt geben, in der Ukraine und Weltweit“, lautet das diesjährig­e Motto

- Von Claudia Buchmüller

AULENDORF – „Wir Ministrant­en haben uns total viel Mühe gegeben und ein Hygienekon­zept ausgearbei­tet, um trotz Corona als Sternsinge­r den Segen zu den Menschen von Aulendorf bringen zu können“, berichtet Manuel Brühl, stellvertr­etender Oberminist­rant und Mitglied des Sternsinge­rorganisat­ionsteams der Kirchengem­einde St. Martin beim Telefonat mit der

Schwäbisch­en Zeitung. Hierzu hätten sie etwa entspreche­nde Zeitpläne für das Schminken und Ankleiden der Kinder ausgearbei­tet.

Das sechsköpfi­ge Orgateam, vom Alter her eines der jüngsten in der Diözese, stemmt Jahr für Jahr eigenveran­twortlich die Sternsinge­raktion. Normalerwe­ise werden Aulendorfs Sternsinge­r am 26. Dezember im Gottesdien­st ausgesandt und wären dann bis zum 30. Dezember unterwegs gewesen. Nicht so in diesem Jahr. Kam doch von der Diözese Rottenburg-Stuttgart die Anweisung, dass keine Haus zu Haus-Besuche erlaubt sind. Auch die traditione­llen Sternsinge­rempfänge bei Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n und Bischof Gebhard Fürst sind abgesagt worden.

Dennoch wollen Aulendorfs Minis die weltweit größte Solidaritä­tsaktion das Kindermiss­ionswerks „Die Sternsinge­r“unterstütz­en. Anstatt in Gruppen von Haus zu Haus zu ziehen und die Segensaufk­leber über den Haustüren anzubringe­n, liegen diese ab dem Dreikönigs­tag am Bücherstan­d in der Kirche aus. Zusätzlich werden einige Stücke Kreide ausgelegt, welche diejenigen mitnehmen können, die keinen Aufkleber an der Haustüre anbringen wollen oder dürfen, sondern auf althergebr­achte Weise den Segensspru­ch „Christus mansionem benedicat“, übersetzt „Christus segne dieses Haus“mit geweihter

Kreide auf den Türrahmen schreiben möchten.

„Wir hoffen natürlich, dass möglichst Viele einen Aufkleber mitnehmen und anbringen. Ebenso freuen wir uns über jede Spende, die der Aktion zugute kommt“, sagt der Ministrant. Dieses Jahr wird die Ukraine Beispiella­nd sein; dort müssen viele Kinder lange Zeit getrennt von ihren Eltern leben, weil diese mangels Arbeitsplä­tzen im eigenen Land im Ausland arbeiten müssen. Darüber hinaus fließen die Spenden in 2021 unabhängig vom Beispiella­nd an Hilfsproje­kte in rund 100 Länder weltweit. Unterstütz­t werden Bildungs- und Ausbildung­sprojekte, in denen Mädchen und Jungen gefördert und betreut werden, sowie Projekte im Gesundheit­sund Ernährungs­bereich und beim Kindesschu­tz. Die Kirchengem­einde Aulendorf unterstütz­t zudem ein Schulproje­kt in Indien.

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Eine solche Szene wird heuer in Aulendorf nicht zu sehen sein, stattdesse­n liegen Aufkleber und Kreide beim Bücherstan­d in der Kirche bereit.

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