Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Bauarbeiten am Verwaltungsgebäude verzögern sich
Archäologische Untersuchungen werden die Stadt rund 130 000 Euro kosten
(sz) - Die Arbeiten für den Anbau an das Verwaltungsgebäude Hauptstraße 12 (ehemaliges Finanzamt) werden sich verzögern. Das teilt die Stadtverwaltung Bad Waldsee mit. Grund dafür seien archäologische Arbeiten.
Im Dezember hatte man bei Vorabarbeiten zur Umlegung der bestehenden Gasleitung historische Stadtmauerreste gefunden. Das Landesamt für Denkmalpflege wurde über die Funde informiert, und ein Bodenarchäologe, der bereits bei den ersten Erkundungsgrabungen in den Jahren 2019 und 2020 tätig gewesen war, wurde zur Sicherung und Dokumentation der Funde angefordert.
Die Stadtverwaltung ging zu diesem Zeitpunkt aufgrund der genehmigten Planung davon aus, dass eine baubegleitende Archäologie möglich sei.
Allerdings habe das Landesamt für Denkmalpflege die Funde jüngst nochmals neu bewertet und eine archäologische Grabung zwingend vorgeschrieben, die keine gleichzeitigen Bauarbeiten erlaube. Bis zu 30 Tage werde diese Grabung nach Schätzung des Landesamts dauern. Sie soll am 22. Februar beginnen und bis voraussichtlich 31. März abgeschlossen sein.
Die Kosten dafür habe die Stadt aufgrund der Gesetzeslage zu tragen. Sie würden voraussichtlich rund 130 000 Euro betragen. Aufgrund der Kostensituation im Projekt könnten die Mehrkosten aber größtenteils abgefangen werden, sodass – nach dem jetzigen Stand – der vom Gemeinderat vorgegebene finanzielle Rahmen eingehalten werde.
Aufgrund des Winterwetters der vergangenen Wochen und der archäologischen Arbeiten geht die Stadtverwaltung von einer Fertigstellung des Erweiterungsbaus Anfang März 2022 aus.