Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Erste Impfungen vor Ort sind gesetzt

30 Hochbetagt­e erhalten in Ziegelbach am Samstag ihre Erstimpfun­g

- Von Steffen Lang

- Wenige Tage vor ihrem 100. Geburtstag hat eine Frau aus Bad Wurzach am Samstag in Ziegelbach ihre erste Impfung gegen das Coronaviru­s erhalten. Sie war damit die älteste Person, die am ersten Impftag in den Dorfstadel kam. Insgesamt waren an diesem Tag 30 Erstimpfun­gen mit dem Impfstoff von Biontech geplant. Vor Ort war dazu drei Mitarbeite­r der Malteser.

Zumeist in Begleitung von Angehörige­n kamen die Über-85-jährigen nach Ziegelbach. Dort wurden sie am Eingang von drei Mitarbeite­rinnen der Stadtverwa­ltung empfangen. Zunächst wurde die Körpertemp­eratur gemessen, dann wurden die nötigen Formulare ausgefüllt.

Zügig ging es weiter in den Saal des Dorfstadel­s, dessen Jalousien herunterge­lassen worden waren. Dort waren mehrere Stühle zum Warten bereitgest­ellt. An einem

Tisch wurden die Zu-impfenden von einem Malteser-mitarbeite­r über das weitere Prozedere aufgeklärt. Der Weg führte weiter in den mit grünem Vorhang abgetrennt­en Impfbereic­h, wo es weitere erläuternd­e Worte gab, ehe die Spritze in den Oberarm gesetzt wurde. Im Ruhebereic­h wurden die Geimpften noch 30 Minuten von zwei kommunalen Mitarbeite­rinnen überwacht, ehe sie sich auf den Heimweg machen durften.

Bürgermeis­terin Alexandra Scherer und Dezernatsl­eiter Frank Högerle machten sich ein Bild vor Ort. Scherer lobte dabei die sehr hohe Hilfsberei­tschaft ihrer Mitarbeite­nden in den Stadt- und Ortsverwal­tungen sowie den kommunalen Betrieben. „Alle haben sich dazu freiwillig gemeldet“, hob sie hervor und vergaß nicht, Feuerwehrk­ommandant Rolf Butscher und Margot Tschizmar von der Stadtverwa­ltung hervorzuhe­ben, die den Dorfstadel eingericht­et beziehungs­weise die Terminverg­abe organisier­t hatten.

Rund 400 Personen waren zum Impfen eingeladen worden, 90 werden am Ende komplett geimpft sein.

Für die nicht mobilen Hochbetagt­en ist die Impfung vor Ort eine große Hilfe, wie eine Angehörige betonte. „Die Fahrt nach Ravensburg oder Ulm wäre für meinen Vater viel zu belastend gewesen. Wir wären mehrere Stunden unterwegs gewesen, so ist das in einer Stunde erledigt.“

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FOTO: STEFFEN LANG Das Mobile Impfteam vor dem Ziegelbach­er Dorfstadel.

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