Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Öchsle-start verschoben
Öchsle-museumsbahn muss weiter in Corona-zwangspause bleiben
– Der für den 1. Mai traditionell vorgesehene Saisonstart muss wegen der Pandemie abgesagt werden. Die Museumsbahn richtet sich damit nach den Vorgaben des Bundes und des Landes Baden-württemberg. In der Corona-verordnung des Landes ist ein Betrieb von touristischen Eisenbahnfahrten gleich wie für sonstige Freizeiteinrichtungen explizit untersagt. Die Verantwortlichen der Öchsle Museumsbahn hoffen nun auf einen Start im Juni.
In den vergangenen Jahren vor Corona hatte die Museumsbahn stetig ihre Fahrgastzahlen ausgebaut. Allein 2019 waren mehr als 48.000 Menschen mit dem Öchsle gefahren. Im ersten Jahr der Pandemie musste man deutliche Einbußen hinnehmen, dennoch sind 2020 noch rund 14000 Fahrgäste gezählt worden. „Wir setzen darauf, dass wir spätestens Mitte Juni auf der malerischen Strecke zwischen Warthausen und Ochsenhausen wieder fahren können“, sagt Öchsle-geschäftsführer Andreas Albinger. „Dann würden wir in etwa zum selben Zeitpunkt loslegen wie im vergangenen Jahr.“
Einen Normalbetrieb ab 1. Mai werde es vermutlich erst 2022 wieder geben. Ob die beliebten Sonderfahrten wie die „Kulinarische Reise“oder der „Teddybärtag“stattfinden können, werden die nächsten Wochen zeigen. Auf jeden Fall wird in allen Medien rechtzeitig informiert, wenn eine Betriebsaufnahme möglich ist.
Sobald der Fahrbetrieb erlaubt ist, wird die Museumsbahn bis Mitte Oktober jeweils am ersten Samstag im
Monat sowie an den Sonntagen, von Mitte Juli bis September auch an Donnerstagen, fahren. Der beliebte Sommerwagen, der im vergangen Jahr aufwendig einer Hauptuntersuchung unterzogen werden musste, wird wieder in jedem Zug zu finden sein.
„Das Cabrio-feeling bei der Öchsle-fahrt ist dann wieder möglich“, betont Vereinsvorsitzender Benny Bechter, der auch klarstellt, dass Lok und Waggons sofort einsatzbereit sind. „Wir haben in den Wintermonaten unter Beachtung der Coronaauflagen notwendige Reparaturen und Wartungsarbeiten durchgeführt und alle Fahrzeuge sind fristgerecht fertigstellt worden sind.“So mussten unter anderem auch bei beiden betriebsfähigen Dampfloks die Dampfkessel einer nötigen Kesselfristverlängerung unterzogen werden.
Neben viel Arbeit, müssen die Vereinsmitglieder seit längerem auf die gewohnten vereinsinternen geselligen Veranstaltungen wie Stammtische, Ausflüge und Grillfeste verzichten. Aber die Freude an der bald wieder unter Volldampf stehenden Bahn überwiegt und schweißt zusammen.