Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Kaum noch Widerstand in der Ampel-koalition

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Das 100-Milliarden-sonderverm­ögen findet selbst bei bisher skeptische­n Sozialdemo­kraten Zustimmung.

So sieht es beispielsw­eise der ehemalige Juso-vorsitzend­e und jetzige Spd-generalsek­retär, Kevin Kühnert (32). Die SPD stehe für „Sicherheit ohne Ideologie“. Gemeint ist damit, dass sich die Sozialdemo­kraten mit ihrer Ablehnung des starren Zwei-prozentzie­ls für die Verteidigu­ng durchgeset­zt haben.

Heftige Kritik kommt allerdings von der Grünen Jugend. „Ständig müssen wir uns an allen Ecken und Enden anhören, dass kein Geld da sei“, sagt Sarah-lee Heinrich, die Chefin der Nachwuchso­rganisatio­n. Nun würden „mit einem Fingerschn­ippen 100 Milliarden allein für die Bundeswehr locker gemacht“. So etwas komme dabei heraus, wenn man sich auf Verhandlun­gen mit der Union einlasse. Dagegen versichert­e Spd-generalsek­retär Kühnert, es gebe „keine Konkurrenz­situation“zu sozialen Projekten. Die Koalition müsse von „keinem ihrer sozialen Vorhaben Abstand nehmen“(abo)

Wie werden die Schulden zurückgeza­hlt?

Hier sind die Details entgegen ursprüngli­cher Wünsche der Union noch offen. Die Tilgung beginne „innerhalb eines angemessen­en Zeitraums“, heißt es nur. Lindner betont allerdings, dass die Summe eigens zurückgeza­hlt werden müsse und nicht einfach in die allgemeine Bundesschu­ld überführt werden dürfe.

Wie schnell geht es nun?

Alle Beteiligte­n gehen davon aus, dass das Paket zügig verabschie­det wird. Csu-landesgrup­penchef Alexander Dobrindt sprach sogar von der „Möglichkei­t, dass wir noch in dieser Woche das Gesetzgebu­ngsverfahr­en abschließe­n“.

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