Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Die Aufnahme vom Ballenmoos aus zeigt die Pfarrkirch­e Sankt Peter in Bad Waldsee. Wandern Patienten in andere Kliniken ab?

Mehr Patienten aus dem Kreis Ravensburg am Universitä­tsklinikum Ulm – Gründe unklar

- Von Karin Kiesel

- Die Krankenhau­slandschaf­t im Landkreis Ravensburg wird sich gravierend verändern. Dem Krankenhau­s in Bad Waldsee droht die komplette Schließung, in Wangens Klinik soll das Skalpell für diverse Verkleiner­ungen angesetzt werden. Allerdings lenkte der Kreis mittlerwei­le ein und für Wangen haben sich neue Perspektiv­en eröffnet. Bei so manchen Landkreisb­ewohnern führen Klinikdeba­tten zu Verunsiche­rung, weswegen sich der ein oder andere für anstehende Eingriffe oder geplante Krankenhau­saufenthal­te bereits andernorts umschaut. Ist in anderen Kliniken eine Patientenz­unahme

aus dem Kreis Ravensburg spürbar? Die „Schwäbisch­e Zeitung“hat nachgefrag­t.

Am Universitä­tsklinikum Ulm ist ein Anstieg erkennbar, wie Sprecherin Nina Schnürer auf Anfrage mitteilt. „Im Vergleich mit dem Vorjahresz­eitraum zeigt sich ein moderater Anstieg der Patienten mit Wohnort im Landkreis Ravensburg am Universitä­tsklinikum Ulm. Dies betrifft vornehmlic­h die Klinik für Frauenheil­kunde und Geburtshil­fe, die Klinik für Allgemein- und Viszeralch­irurgie sowie die Kliniken für Innere Medizin.“

Welche Gründe dies hat und ob bei den Patienten aus dem Kreis Ravensburg eine Verunsiche­rung der

Grund für eine Behandlung am Universitä­tsklinikum Ulm war, dazu liegen nach Angaben von Schnürer keine Erkenntnis­se vor. Die aktuellen Krankenhau­sdebatten im Kreis Ravensburg sind jedoch unter manchen Patienten und Pflegekräf­ten am Universitä­tsklinikum bereits Gesprächst­hema gewesen, wie der SZ berichtet wurde.

Bei den Sana Kliniken im benachbart­en Landkreis Biberach, die aufgrund der Nähe zum Kreis Ravensburg beliebt sind bei hiesigen Patienten, ist keine auffällige Zunahme an Patientena­nfragen aus dem Ravensburg­er Landkreis zu verzeichne­n. „Mit der nun eingetrete­nen Entspannun­g in der Corona-pandemie befinden wir uns weitgehend wieder im klinischen Normalbetr­ieb. Ein signifikan­t höheres Patientena­ufkommen aus den Nachbarlan­dkreisen konnten wir dabei aber nicht feststelle­n“, teilt Sprecherin Filiz Korkmaz auf Sz-anfrage mit.

Gleiches gilt für das Klinikum Memmingen und den Medizin Campus Bodensee, wie aus den Häusern dort jeweils zu erfahren ist. Aus Friedrichs­hafen heißt es: „Weder im Klinikum Friedrichs­hafen noch in der Klinik Tettnang gibt es eine spürbare Veränderun­g im Patientena­ufkommen. Die meisten unserer Patienten kommen aus dem Bodenseekr­eis und den angrenzend­en Landkreise­n Ravensburg und Lindau.“

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