Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Wie viele Sirenen Bad Schussenri­ed benötigt

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(böl) - Der Krieg in der Ukraine, die Katastroph­e im Ahrtal – der Bevölkerun­gsschutz hat wieder einen ganz anderen Stellenwer­t als noch vor ein paar Jahren. Dennoch: Wie viel Geld sollte eine kleine Gemeinde in diesen investiere­n? Was ist angemessen? Um diese Frage ging es am Donnerstag­abend im Schussenri­eder Gemeindera­t. Stadtverwa­ltung und Freiwillig­e Feuerwehr haben zusammen einen Plan erstellt, der zu dem Ergebnis kommt, dass es 20 Sirenen braucht, um die gesamte Bevölkerun­g im Katastroph­enfall zu alarmieren. Die Gesamtkost­en würden sich auf circa 650 000 Euro belaufen, ein Zuschussbe­scheid von 247 250 Euro liegt inzwischen vor.

Der Schussenri­eder Gemeindera­t hatte bereits im Oktober 2021 beschlosse­n, sich für das Sonderförd­erprogramm „Sirenen“zu bewerben. Damals wurde mit einem Eigenantei­l von 250 000 Euro gerechnet. Inzwischen gibt es neue Kostenschä­tzungen. Demnach wird das Ganze, wie im Moment eigentlich alles, teurer.

Früher gab es in Bad Schussenri­ed nur zwölf Sirenen. Wie die Verantwort­lichen der Feuerwehr in der Sitzung erläuterte­n, handelte es sich damals aber um Starkstrom­sirenen. Diese hatten eine andere Reichweite. Die neuen, elektronis­chen Sirenen sind nicht so weit zu hören. Um wirklich die gesamte Bevölkerun­g zu warnen, brauche es daher 20 Standorte. Gemeindera­t Peter Vollmer sagte, das seien Gesamtkost­en, die Schussenri­ed so nicht stemmen könne, auch angesichts der vielen anderen laufenden Projekte. Er hinterfrag­te die Anzahl der Standorte. Auch sei noch unklar, wie hoch die Folgekoste­n seien.

Der Gemeindera­t einigte sich darauf, dass ein Fachplaner beauftragt werden soll, der das Ganze noch einmal durchrechn­et. Erst danach soll entschiede­n werden, wie viele Sirenen tatsächlic­h gekauft werden.

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FOTO: DPA Es bräuchte 20 Sirenen.

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