Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Bürger sollen sich selbst besser vor Katastroph­en schützen

Flutkatast­rophe jährt sich – Innenminis­terin Faeser setzt auf bessere Vorbereitu­ng und frühere Warnung

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(dpa/afp) - Damit Deutschlan­d in Krisen und Katastroph­enfällen künftig besser dasteht, setzt die Bundesregi­erung auf mehr Vorsorge – dabei soll auch die Bevölkerun­g mitziehen. Der Präsident des Bundesamte­s für Bevölkerun­gsschutz und Katastroph­enhilfe (BBK), Ralph Tiesler, sagte am Mittwoch in Berlin: „Wir alle in Deutschlan­d bereiten uns auf einen harten Winter mit Gasmangel und neuer Corona-welle vor.

Ich würde mich freuen, wenn wir alle grundsätzl­ich überlegen, was wir auch selbst zu Hause tun können – vom Notfallvor­rat über den Erstehilfe-kasten bis hin zu alternativ­en Energieque­llen.“Bessere Vorbereitu­ng, frühere Warnung, effiziente­res Handeln und eine gute Nachsorge – an diesen vier Leitlinien orientiert sich auch ein Plan von Innenminis­terin Nancy Faeser zur Weiterentw­icklung im Bevölkerun­gsschutz. Die

Spd-politikeri­n stellte die Pläne gemeinsam mit Tiesler und dem THWCHEF am Mittwoch, einen Tag vor dem Jahrestag der Flutkatast­rophe im Westen Deutschlan­ds, vor. Faeser will den Ländern, die im Katastroph­enschutz die Verantwort­ung tragen, beispielsw­eise vorschlage­n, ab 2023 jedes Jahr einen bundesweit­en Bevölkerun­gsschutzta­g zu organisier­en, „um die Bevölkerun­g stärker für die Themen Eigenresil­ienz und

Selbstschu­tz zu sensibilis­ieren“. Tiesler hatte bereits vor dem Termin davor gewarnt, bestimmte Flächen in Deutschlan­d, etwa am Ufer der Ahr, wieder zu bebauen. „Als Bevölkerun­gsschützer sage ich, dass manche Flächen aufgrund des Klimawande­ls und der akuten Bedrohung durch Unwetterka­tastrophen und Flutkatast­rophen nicht wiederbesi­edelt werden sollten“, sagte der BBK-CHEF den Funke-zeitungen.

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