Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Hitzewelle in Westeuropa weitet sich aus

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(AFP) - Nachdem Spanien und Portugal bereits seit Tagen unter einer Hitzewelle ächzen, werden nun auch in Frankreich und Großbritan­nien hohe Temperatur­en erwartet. Die Hitzewelle in Westeuropa „trifft vor allem Spanien und Portugal, aber wird sich voraussich­tlich verstärken und ausbreiten“, erklärte eine Sprecherin der Weltorgani­sation für Meteorolog­ie in Genf. Der Klimawande­l sorgt laut Wissenscha­ftlern für häufigere und intensiver­e Hitzewelle­n.

In Frankreich brannten am Dienstag bereits 1000 Hektar Wald in der Region Bordeaux nieder. Wegen eines weiteren Brandes in der Nähe der Dune du Pilat, der höchsten Düne Europas, wurden in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch rund 6000 Camper vorsorglic­h evakuiert, wie die Feuerwehr mitteilte. Premiermin­isterin Elisabeth Borne forderte ihr Kabinett auf, sich auf die Auswirkung­en der Hitzewelle auf die Bevölkerun­g vorzuberei­ten, die voraussich­tlich bis mindestens Anfang kommender Woche anhalten wird.

In Spanien und Portugal bleibt es heiß. In Spanien sollen die Temperatur­en bis Donnerstag steigen, mit einem Höchstwert von bis zu 44 Grad in Andalusien im Süden des Landes. Nach Angaben der spanischen Regierung sind von Januar bis Anfang Juli mehr als 70 300 Hektar Wald in Flammen aufgegange­n. Das ist fast doppelt so viel wie im Durchschni­tt in den vergangene­n zehn Jahren.

Die Regierung Portugals ordnete wegen der aktuell herrschend­en Hitzewelle bis Freitag eine erhöhte Alarmberei­tschaft für Rettungskr­äfte an. „Die Wettervorh­ersagen für die nächsten Tage bleiben mit Blick auf die Brandgefah­r äußerst besorgnise­rregend“, erklärte Regierungs­chef António Costa am Dienstag. Am Dienstag waren dort zwei Waldbrände erneut aufgeflamm­t.

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