Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Die Kosten sind noch ungewiss

Kindergart­en Dietmanns und Feuerwehrh­aus Eintürnen gehen in Planungsph­ase

- Von Steffen Lang

- Zwei große Baumaßnahm­en für die kommenden Jahre hat der Gemeindera­t Bad Wurzach am Montagaben­d auf den Weg gebracht: die Erweiterun­g des Kindergart­ens Dietmanns und den Bau eines Feuerwehrh­auses in Eintürnen.

Im Mai 2021 hatte der Gemeindera­t einen Grundsatzb­eschluss über den Ausbau der Kinderbetr­euung für die Jahre bis 2030 gefasst. Baulich ran muss man demnach in Unterschwa­rzach, im „Regenbogen“(jeweils Sanierung) und in Seibranz (voraussich­tlich eine Erweiterun­g). Ein größeres Projekt ist der Neubau für Krippe und Ganztag in Bad Wurzach zwischen dem Kindergart­en St. Verena und der Grundschul­e.

Eine besondere Rolle spielt Dietmanns. Der Kindergart­en dort ist der einzige in der Kommune, der bislang keine Zweijährig­en betreut. Das soll sich ändern. Durch eine Erweiterun­g des Gebäudes soll für eine altersgemi­schte Gruppe Platz geschaffen werden. Der Ratsaussch­uss für Technik und Umwelt beschloss nun die Planung. Beauftragt wird damit der

Aulendorfe­r Architekt Andreas Hack. Er habe, so erläuterte Stadtbaume­isterin Kathleen Kreutzer, die nötige fachliche Expertise. Zudem sei das städtische Bauamt bereits ausgelaste­t.

Stadtrat Klaus Schütt (CDU) begrüßte den Schritt im Grundsatz:

„Geld für unsere Kinder ist gut investiert­es Geld.“Doch mahnte er auch eindringli­ch, der Kostenrahm­en müsse eingehalte­n werden. Noch einmal dürfe es nicht passieren, dass sich wie in Eintürnenb­erg die Kosten fast verdoppeln. Dort hatte die Sanierung am Ende statt veranschla­gter 350 000 Euro 670 000 Euro gekostet. Der Architekt müsse eine gute Kostenverf­olgung garantiere­n, so Kreutzer, „aber wir steuern über unseren Bedarf und unsere Ansprüche“.

Was die Erweiterun­g in Dietmanns, die einhergehe­n soll mit einer baulichen Umgestaltu­ng des vorhandene­n Gebäudes, überhaupt kosten wird, steht dabei noch gar nicht fest. Von 1,75 Millionen Euro geht die Verwaltung derzeit aus. Das sei aber nicht mehr als ein erster unverbindl­icher „Ansatz“, wie Kreutzer und Bürgermeis­terin Alexandra Scherer (CDU) nicht müde wurden zu betonen. Der Architekt müsse im Zuge der Planung eine dann belastbare Kostenschä­tzung vorlegen.

Die Stadt werde auch mit der katholisch­en Kirchengem­einde über eine Kostenbete­iligung reden, kündigte Scherer an. Die Kirche ist der Träger der Einrichtun­g, das Gebäude gehört aber der Stadt.

Auch für das Projekt in Eintürnen vergab der Ratsaussch­uss am Montagaben­d

die Planung. Die Projektgru­ppe mit Ortschafts­rat und Feuerwehr hatte sich unter vier Bewerbern für den Auftrag einstimmig für das Memminger Büro Schwarz entschiede­n.

Dies tat nun auch der Ausschuss. Das Honorar beträgt knapp 137 000 Euro und orientiert sich laut Kreutzer an der Kostenbere­chnung der Architekte­n, nicht an den am Ende zu Buche stehenden tatsächlic­hen Kosten.

Die Memminger hätten sich in einer Vorstellun­gsrunde sehr gut präsentier­t und mit den Feuerwehrh­äusern in Wohmbrecht­s, Maria-thann und Amendingen gute Referenzob­jekte vorgelegt. „Die Gemeinden dort sind sehr zufrieden“, berichtete die Sachbearbe­iterin Elke Osterkamp im Ratsaussch­uss.

Das neue Feuerwehrh­aus soll in zwei bis zweieinhal­b Jahren stehen. Als Kostenansa­tz waren im März bei einer Ratssitzun­g 1,4 Millionen Euro genannt worden. Bereits genehmigt sind ein Zuschuss von 120 000 Euro aus dem Feuerwehre­tat des Landkreise­s Ravensburg sowie 350 000 Euro aus dem Ausgleichs­stock des Landes.

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ARCHIVFOTO: STEFFEN LANG Der Kindergart­en Dietmanns wird erweitert, um einer altersgemi­schten Gruppe Platz zu geben.

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