Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Dem TSV Berg stehen harte Tage bevor

Fußball-verbandsli­gist spielt in der Vorbereitu­ng drei Partien in vier Tagen – Die Zugänge bekommen viel Lob

- Von Thorsten Kern

- Dem TSV Berg stehen harte Tage bevor. Am Donnerstag spielt der Fußball-verbandsli­gist beim Markdorf-cup gegen Denkingen. Am Samstag (15 Uhr) geht es in Wolpertswe­nde gegen den Oberligist­en FV Ravensburg, am Sonntag dann weiter beim Markdorf-cup. Bis zum ersten Pflichtspi­el dauert es auch nicht mehr lange: Am Freitag, 22. Juli (18.30 Uhr), spielen die Berger beim TSV Riedlingen. Trainer Oliver Ofentausek freut sich über die vielen Spiele – dazu gibt es ganz viel Lob für die Zugänge.

23 Spieler umfasst der Kader des TSV Berg für die erste Mannschaft. Alle sollen in den kommenden Tagen Spielpraxi­s bekommen. „Bei der Hitze werden wir versuchen, die Spiele in drei Drittel aufzuteile­n“, sagt Ofentausek. „Am Donnerstag beim Markdorf-cup ein Teil der Mannschaft zwei Drittel, der andere Teil ein Drittel. Gegen den FV dann andersrum.“Gegen die hohe Belastung hat Ofentausek nichts einzuwende­n. „Das werden gute Tests.“

Mit den Zugängen sind Ofentausek und Co-trainer Patrick Singrün bislang sehr zufrieden. Sechs neue Spieler kamen von anderen Vereinen nach Berg – einer ist allerdings schon nicht mehr da. Mateo Bukvic kam vom FC Wangen, hat aber aus privaten Gründen um Vertragsau­flösung gebeten. „Er möchte wieder nach Kroatien zurück“, meint Ofentausek. „Lieber jetzt als in vier Wochen.“Für die anderen Zugänge hat der 47-Jährige nur großes Lob übrig.

So etwa für Finn Tolkmitt. Der junge Mittelfeld­spieler spielte zuletzt in der Kreisliga A beim SG Waldburg/grünkraut und schoss gleich im ersten Testspiel gegen den FV Ravensburg II ein extrem sehenswert­es Tor zum 1:0-Erfolg. „Das war großes Kino“, staunt Ofentausek noch immer über den Treffer. „Jetzt muss er bestätigen, dass es kein Zufall war.“Deutlich mehr Erfahrung besitzt Julian Karg, der vom FV Rotweiß Weiler nach Berg kam. Der 29Jährige ist flexibel einsetzbar – Ofentausek kann ihn sich als Achter oder Sechser im zentralen Mittelfeld oder auch als Innenverte­idiger vorstellen.

„Gegen den FV II hat er als Linksverte­idiger ein sehr ordentlich­es Spiel gemacht“, sagt Ofentausek.

Regelrecht begeistert zeigt sich Bergs Trainer von Fabian Elshani. Der 24-Jährige wechselte vom Landesligi­sten TSV Eschach eine Liga höher. „Ich habe manchmal das Gefühl,

als würde er die Läufe seinen Mannschaft­skollegen zuliebe nur mit angezogene­r Handbremse laufen“, sagt Ofentausek lachend. Elshani laufe unglaublic­h viel und sei extrem schnell. „Das sieht bei ihm so leichtfüßi­g aus“, meint der Trainer.

Ebenfalls in die Kategorie vielverspr­echendes Talent fällt Jan Büg. Der 20-Jährige kommt aus der Jugend des FC Memmingen und könnte beim TSV Berg Nils Maurer ersetzen, der zurück zum TSV Tettnang gewechselt ist. Auch Büg bringt Größe mit, ist robust und damit ein sogenannte­r Zielspiele­r im Angriff. „Er kann Bälle mit dem Rücken zum Tor festmachen und bringt alles mit, was man braucht“, meint Ofentausek.

Auf David Hoffmann müssen die Berger dagegen momentan noch verzichten. Der Stürmer, der vom FV Ravensburg II kam, hat sich in der Sommerpaus­e operieren lassen und arbeitet derzeit mit Bergs Athletiktr­ainer Sabrin Sburlea an einer Rückkehr ins Mannschaft­straining. Das soll laut Ofentausek in zwei bis drei Wochen der Fall sein. Vom Ex-stürmer Sburlea in neuer Rolle hält Ofentausek übrigens auch immens viel. „Wenn ich mir sein Training anschaue, wie er mit den Spielern arbeitet, dann wäre ich gerne noch mal 25 Jahre alt und hätte Sabrin als Athletiktr­ainer“, sagt Ofentausek und fügt lachend hinzu: „Dann wäre ich ein besserer Spieler geworden.“

Noch einen zählt Ofentausek zu den Zugängen, auch wenn dieser bereits in der vergangene­n Saison zu Einsätzen in der Verbandsli­ga kam: Jonathan Hill. Jetzt ist der 19-jährige Mittelfeld­spieler aber nicht mehr für die A-jugend spielberec­htigt und gehört komplett zum Kader der ersten Mannschaft. „Er hat eine tolle Rückrunde gespielt“, sagt Ofentausek. „Wenn die A-jugend nicht um den Aufstieg mitgespiel­t hätte, hätte ich ihn da schon fest zu uns geholt.“Mit zwei Punkten Vorsprung vor der TSG Ailingen wurde Bergs U19 Meister in der Bezirkssta­ffel. „Wir haben gute Jungs von der Kreisliga bis zur Landesliga geholt“, sagt Ofentausek. „Man sieht, dass sie es können, sie müssen nur mutig sein und den nächsten Schritt wagen.“Zum Beispiel beim TSV Berg.

Der Kader des TSV Berg für die Saison 2022/23: Tor: Alin Constantin­escu, Paul Brünz, Dominik Hagel; Abwehr: Steffen Friedrich, Julian Karg, Moritz Fäßler, Andreas Frick, Fabian Elshani, Luis Müller, Niko Maucher, Joel Mayr; Mittelfeld: Dan Constantin­escu, Luis Pfaumann, Kai Kramer, Finn Tolkmitt, Jonathan Hill, Maschkour Gbadamassi; Sturm: Thomas König, Djamel Yachir, Can Bozoglu, Vlad Munteanu, David Hoffmann, Jan Büg.

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ARCHIVFOTO: ROLF SCHULTES Jonathan Hill (Mi.), hier im Derby gegen Wangens Justin Schumacher (li.) und Erik Biedenkapp, ist für Trainer Oliver Ofentausek gefühlt ein Zugang beim Fußball-verbandsli­gisten TSV Berg.

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