Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Ravensburger stürzen beim Heimrennen
Einige Kjc-talente haben Pech in der Altstadt – Ein Profi schaut kurz vorbei
(sz) - Das Ravensburger Altstadtrennen des KJC Ravensburg ist laut den Organisatoren Daniel Gathof und Tobias Hübner ein voller Erfolg gewesen. Mit 235 Kindern und Jugendlichen verzeichnete der Veranstalter einen Teilnehmerrekord. Auch der Radprofi Emanuel Buchmann, Aushängeschild des KJC Ravensburg, schaute bei dem Event in der Altstadt vorbei.
Bereits früh am Morgen waren die sonst so ruhige Marktstaße und der Gespinstmarkt belegt mit kleinen Rennfahrern und aufgeregten Eltern. Das Radrennen ist ein reines Kinderund Jugendrennen inmitten der Ravensburger Altstadt. Aufgezogen wurde die vierte Auflage des Rennens wie eine Tour-de-france-etappe mit Absperrungen, Werbebannern, großer Bühne und vor allem mit vielen Zuschauern, die für viel Stimmung sorgten.
Los ging es mit den Rennen in den Lizenzklassen, es folgten die Einsteigerrennen rund um den Oberschwäbischen Mountainbike-vielseitigkeitscup und am Nachmittag noch die Lizenzrennen der Jugendlichen. Emanuel Buchmann, der einst beim KJC mit dem Radsport begann, fuhr mit dem Rad nach Ravensburg. Er gab Kindern und Erwachsenen Autogramme und stand für Selfies und kleine Gespräche zur Verfügung. Ein Höhepunkt für viele jungen Sportler war sicher, dass der Radprofi auch eine Siegerehrung übernahm, bevor er sich zu seinem fünfstündigen Training aufmachte.
Die Trommler der Realschule Ravensburg zeigten gleich zweimal ihr Können und sorgten für erste Rutenfeststimmung bei einigen Besuchern. Mountainbikeprofi und Projektleiter Daniel Gathof vom KJC zeigte sich mit dem Verlauf des Altstadtrennens vollauf zufrieden.
Auch aus sportlicher Sicht durfte sich der KJC freuen. In den Rennen der Einsteiger ohne Lizenz waren die eigenen Nachwuchsradler sehr erfolgreich. In der U7 wurde Lias Haag Zweiter und Hans Gathof Dritter. In der U11 belegte Johann Heine Platz vier, in der U13 fuhr Eric Haag auf Rang zwei. Zum Abschluss dieser Rennen siegten die Kjc-fahrer Nino Haag und Max Riedl in den Klassen U15 und U17.
Die Rennen der Lizenzklasse verliefen für die Kjc-truppe um Trainer Tobias Hübner dagegen nicht ganz so zufriedenstellend. In der U13 zeigte der Grünkrauter Tim Seifried jedoch ein beherztes Rennen und kämpfte sich auf Platz drei. Im U15rennen war der Führende des Vierländer-cups, Luan Elsäßer vom KJC, wegen eines Aufenthalts im Schullandheim nicht am Start. Die Ravensburger Hoffnungen ruhten auf Liam Gabron. Allerdings plagten ihn im Rennen Krämpfe, er kam am Ende nur auf Platz 19.
In der U17 sollte der in dieser Saison so starke Samuel Schulz vom
KJC-FEO-TEAM die Kohlen aus dem Feuer holen. Allerdings wurden diese Hoffnungen laut Hübner in der 20. Runde jäh beendet, weil Schulz stürzte. Er stieg zwar wieder aufs Rad und versuchte, seine verlorenen Runden aufzuholen. Mehr als Platz zehn war für Schulz aber nicht mehr drin. Ebenfalls stark gekämpft hat der Kaderfahrer Pius Kühnel. Er half Schulz bei dessen Aufholjagd und schob sich selber auf Platz 14.
In der Juniorenklasse konnten gleich drei Kjc-fahrer krankheitsbedingt nicht starten. So stand hier Scott Neo Otto als Mitfavorit am Start. Aber auch ihn erwischte das Sturzpech, genauso wie Julian Grison. Obwohl ihm die Strecke lag, kam Otto nicht über Platz drei hinaus. Immerhin waren die Sturzverletzungen bei allen Fahrern nicht schlimm.
Das Organisationsteam um Gathof und Hübner hat bereits Pläne für 2023 – am 9. Juli soll die fünfte Auflage sein. Dazu gibt es die Idee, ein Radsportwochenende mit einem Bergsprint auf die Veitsburg für Erwachsene zu organisieren.