Schwäbische Zeitung (Biberach)
JA! Wir sind Meister!
Rund 600 Jungmeisterinnen und Jungmeister feierten kürzlich ihren Meistertitel und das erstmals im Congress Centrum in Heidenheim. Die Krönung einer Handwerksausbildung ist der Meisterbrief. Der Meisterbrief ist die Eintrittskarte in die Selbständigkeit, steht für höchstes Handwerkskönnen und ist Qualitätssiegel für die Kunden. Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm, verwies auf den Vorbildcharakter des dualen Ausbildungssystems in Deutschland für ganz Europa. Der deutsche Meisterbrief sei Garant für die Qualität der handwerklichen Arbeit und die Ausbildungsleistung der Betriebe. In diesem Zusammenhang warnte Krimmer auch eindrücklich vor einem Angriff auf die Berufsqualifikationen in Deutschland. Eine geplante Deregulierung der Berufsabschlüsse durch die EUKommission sei Gift für die Qualität der Ausbildung. Dabei betonte er die Aktion „JA zum Meister“mit der die Handwerkskammer Ulm für den Erhalt des Meisterbriefs kämpft und bereits tausende Unterschriften gesammelt hat. Auch der baden-württembergische Minister für Kultus, Jugend und Sport Andreas Stoch hebt die Wichtigkeit des Meisterbriefs deutlich hervor. So seien die rund 600 Jungmeisterinnen und Jungmeister alleine im Kammerbezirk Ulm ein stolzer Beweis für die Zukunftsfähigkeit des Handwerks. Politik, Schulen, Betriebe und Kammern seien im besonderen Zusammenspiel so in Europa ein einzigartiges Modell, das mit Verantwortlich für eine niedrige Jugendarbeitslosigkeit Deutschlands sei. In einer der Meisterfeier angeschlossenen Ausstellung präsentierten 16 Jungmeisterinnen und Jungmeister ihre Meisterstücke. Die Bandbreite der meisterlichen Stücke reichte von Standuhren über ein Einsteckschloss bis hin zur mobilen Brennholzsäge.