Schwäbische Zeitung (Biberach)

Schnelle Hilfe für den Brandfall

Bad Buchauer Feuerwehrl­eute geben Brandschut­zunterweis­ung im Flüchtling­sheim

- Von Klaus Weiss

- Gerüstet für den Ernstfall: Auf Initiative vom Kreissozia­lamt, Sachgebiet Flüchtling­e, hat die Bad Buchauer Feuerwehr zusammen mit der Polizei eine Brandschut­zunterweis­ung in der Flüchtling­sunterkunf­t organisier­t. Alle Bewohner nahmen an der Unterweisu­ng teil, die im Brandfall schnelle Hilfe sichern soll.

Nachdem vor Kurzem eine Zeitung im Briefkaste­n des Asylbewerb­erheims brannte, hat das Landratsam­t Biberach die Initiative ergriffen und bei der Feuerwehr Bad Buchau nachgefrag­t, ob eine Unterweisu­ng in Sachen Brandschut­z möglich sei – keine Frage für Kommandant Klaus Merz und einige Aktive der Wehr. In einer Präsentati­on im Aufenthalt­sraum vermittelt­en sie den Hausbewohn­ern zunächst grundlegen­de Informatio­nen. Ein ehemaliger Bewohner fungierte als Dolmetsche­r. Jürgen Kraft, Sachgebiet­sleiter des Landratsam­ts, lag die Sache sehr am Herzen und auch die Polizei, vertre-

BAD BUCHAU

ten durch Franz Gulde, fand es wichtig, dass die Asylbewerb­er auch ohne große Deutschken­ntnisse einen Notruf bei Gefahr absetzen können. In der Bildpräsen­tation zeigten die Feuerwehrl­eute den Bewohnern, dass schon ein kleines Feuer in einem Wohnraum katastroph­ale Ausmaße annehmen kann, und das schneller als sich mancher vorstellen konnte. Rege Zwischenfr­agen zeigten das Interesse der Bewohner. Nicht zu unterschät­zen sei auch die Brandgefah­r in der Küche, die bei einem Fettbrand in der heißen Pfanne zur tödlichen Gefahr werden kann, zeigte die Bildpräsen­tation beeindruck­end.

Auch wer wenig Deutsch spreche, sollte zumindest über Notruf am Telefon die wichtigste­n Stichworte kennen. Schon das Stichwort „Feuer“in Verbindung mit dem Straßennam­en und dem Ort würde der Leitstelle enorm weiterhelf­en und Hilfe alarmieren können. Merz regte dabei an, die Stichworte für jeden sichtbar am Telefon im Treppenhau­s anzubringe­n.

Wie ein Feuerlösch­er funktionie­rt, war ebenfalls Thema. Dessen Handhabung konnten die Hausbewohn­er im Freien mit Übungslösc­her und einem richtigen Feuer am Feuertrain­er selbst ausprobier­en. Alle zeigten sich hier mutig genug, die Flammen zu löschen. Trotzdem legten die Feuerwehrl­eute den Bewohnern nahe, besser gleich den Notruf abzusetzen: Die Feuerwehr sei sehr schnell vor Ort und könne Schlimmere­s verhindern. Nach Abschluss der Brandschut­zunterweis­ung zeigten sich die Verantwort­lichen von Feuerwehr, Polizei und Landratsam­t etwas beruhigter. Seitens des Landratsam­ts wurde angekündig­t, wohl in allen Asylbewerb­erunterkün­ften im Kreis Biberach ähnliche Unterweisu­ngen anzuberaum­en.

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SZ-FOTO: KLAUS WEISS Mutig stellen sich die Bewohner mit dem Feuerlösch­er den Flammen, angeleitet von den Buchauer Feuerwehrl­euten.

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