Schwäbische Zeitung (Biberach)
Sandro Cortese sieht Schritt nach vorn
Motorsport: Der Berkheimer Motorradprofi ist zufrieden mit Platz acht im italienischen Mugello
(sz) - Zufrieden mit Rang acht hat der Motorradprofi Sandro Cortese aus Berkheim das Rennen der Moto2 im italienischen Mugello hinter sich gelassen. Nach den jeweiligen siebten Plätzen in Katar und in Argentinien bedeutete dies das zweitbeste Ergebnis in dieser Saison für den Fahrer des Dynavolt-Intact-GP-Teams.
„Wir haben endlich einen Schritt nach vorn gemacht“, kommentierte ein zufriedener Sandro Cortese sein Abschneiden in Mugello. „Ich denke, hier hat man keine Wunder erwarten dürfen nach den zwei katastrophalen Wochenenden zuvor.“Das Rennen auf dem Mugello Circuit begann verheißungsvoll für den Berkheimer. Die Zuschauerränge waren frühmorgens bereits bis zum letzten Platz gefüllt, während Cortese das Warm-up für den Großen Preis von Italien nur 0,4 Sekunden hinter der Spitze als Sechster beendete.
MUGELLO/BERKHEIM
Cortese behält die Nerven
Wenig später nahm der 25-Jährige in der vierten Reihe an elfter Position Aufstellung und zeigte danach eines seiner stärksten Rennen der bisherigen Saison. Nachdem er zum Start wegen einiger Berührungen inmitten des Fahrerfelds ein paar Positionen einbüßte, hatte er nach zwei Runden zügig zu Position zehn aufgeholt. Sehr bald setzte er sich mit Axel Pons im Schlepptau von seinen Verfolgern ab. Cortese behielt die Nerven im Zweikampf mit dem Spanier, der im Laufe der gesamten 21 Runden an seinem Hinterrad klebte, und überquerte schließlich als Achter die Ziellinie.
„Wir haben versucht, wieder Konstanz reinzubringen und uns in den Top Ten zu etablieren. Ich denke, ein bisschen mehr wäre drin gewesen“, so Sandro Cortese. „Wenn ich am Anfang mit Pasini und Nakagami nicht ein paar Plätze verloren hätte, dann hätte ich in der Gruppe mit Simon, Simeon und Salom mitfahren können.“Dennoch könne darauf aufgebaut werden. „Wir haben wieder etwas Stabilität gewonnen. Die Jungs haben eine super Arbeit geleistet“, lobte Cortese sein Team. „Und jetzt freue ich mich auf Barcelona.“
„Wir haben eine schwierige Zeit hinter uns“, sagte Jürgen Lingg, Technischer Leiter beim DynavoltIntact-GP-Team, nach dem Rennen. „Wir wussten, wir müssen uns step by step vorarbeiten, und wir haben definitiv in die richtige Richtung gearbeitet. Man kann nicht erwarten, dass es von heute auf morgen von null auf hundert geht, aber es war auf jeden Fall ein Schritt.“Von den Rundenzeiten her sei mehr drin gewesen, wenn am Anfang nicht die Lücke entstanden wäre. „Aber Sandro hat super gekämpft. In Mugello alleine diese Zeiten zu fahren, ist sehr schwierig“, so Lingg. „Er hat auch die Fahrer hinter sich in Schach gehalten. Das war wirklich gut.“
30 Punkte hat Kalex-Pilot Cortese nun auf seinem WM-Konto und ist der Top Ten mit nur einem Zähler Rückstand dicht auf den Fersen. Der Barcelona GP findet nun in rund zwei Wochen vom 12. bis 14. Juni statt.