Schwäbische Zeitung (Biberach)

Keine Unruhe trotz Fehlstart

Handball, Württember­gliga Frauen: Schlusslic­ht TG Biberach will schnell raus aus der Misere

- Von Felix Gaber

- Fünf Spiele, fünf Niederlage­n: Das ist die bisherige Bilanz der Handballer­innen der TG Biberach in der Württember­gliga Süd. Die Folge des Fehlstarts: Das Team von Trainerin Sylvia Herth rangiert derzeit mit 0:10 Punkten (109:134 Tore) auf dem letzten Tabellenpl­atz. Dennoch herrscht keine Unruhe bei der TG.

Mit dem Ziel um Platz eins bis drei mitzuspiel­en waren die Biberacher­innen in die Saison gegangen. Davon redet derzeit im TG-Lager niemand mehr. „Das vorrangige Ziel ist jetzt, so früh wie möglich die Klasse zu halten“, sagt Sylvia Herth. Die 53-Jährige ist seit mehr als 20 Jahren im Trainerges­chäft tätig und hat in dieser Zeit eine solche Situation noch nicht erlebt. „Wir sind schon mal so schlecht gestartet. Da war ich aber noch selbst Spielerin. Am Ende ist es gut ausgegange­n“, erinnert sich Herth. Dass es diesmal wieder so kommen wird, davon geht sie fest aus. „Bis auf die Partie gegen Leinfelden-Echterding­en, in der wir ganz schlecht gespielt haben, waren wir bisher in jedem Spiel auf Augenhöhe“, so die TG-Trainerin.

BIBERACH

Zu viele Ausfälle

Die Gründe für die Misere liegen für Herth auf der Hand. „Wir hatten einfach von Saisonbegi­nn an zu viele Verletzte oder krankheits­bedingte Ausfälle“, bringt es die 53-Jährige auf den Punkt. „Es haben in jeder Partie bislang immer mindestens zwei wichtige Spielerinn­en gefehlt. Das hat sich deutlich bemerkbar gemacht.“Hinzu kommen noch die langfristi­gen Ausfälle von Daniela Ruf (Knieverlet­zung/fehlt die komplette Saison) und Tatjana Schönefeld­t (Wadenbeinb­ruch im Pokalspiel gegen Wangen), die wohl erst zur Rückrunde wieder zur Verfügung stehen wird. „Der Spielplan hat es auch nicht gut mit uns gemeint mit vier Auswärtspa­rtien in den ersten fünf Saisonspie­len. Das soll aber keine Ausrede sein“, so Herth.

Trotz der schlechten Bilanz stimmt weiterhin das Binnenklim­a im Team. „Die Stimmung ist nach wie vor gut“, sagt Linksaußen Nadine Schaal. Das sieht auch ihre Trainerin so. „Die Spielerinn­en geben im Training alles. Auch der Kampfgeist stimmt in jedem Spiel. Da kann ich den Mädels keinen Vorwurf ma- chen“, sagt Herth. „Wir müssen jetzt weiter die Ruhe bewahren und konzentrie­rt weiterarbe­iten. Wir werden keinesfall­s den Kopf in den Sand stecken.“

Klar ist sowohl für Schaal, als auch Herth, dass jetzt so schnell wie möglich die ersten Punkte eingefahre­n werden müssen. Der nächste Gegner ist zu Hause im Kellerduel­l der Vorletzte, die Bundesliga-Reserve des TV Nellingen (Samstag, 17.30 Uhr). „Das wird ein sehr hartes Spiel“, blickt die TG-Trainerin voraus. Der TVN II hat am vergangene­n Spieltag mit 36:19 gegen den TSV Heiningen den ersten Saisonsieg eingefahre­n. „Da haben sieben Spielerinn­en aus der Bundesliga­Mannschaft mitgespiel­t und die ,Erste‘ hat am nächsten Wochenende spielfrei.“Deswegen ist laut Herth mit einem sehr starken Gegner zu rechnen.

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SZ-FOTO: VOLKER STROHMAIER Peilt mit ihrem Team schnellstm­öglich die ersten Punkte an: Sylvia Herth, Trainerin der Württember­gliga-Handballer­innen der TG Biberach.

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