Schwäbische Zeitung (Biberach)

Destabilis­ierung der Kanzlerin

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Zum Artikel „Merkel zunehmend in Europa isoliert“(15.2.): Warum finde ich auf der Titelseite der „Schwäbisch­en Zeitung“eine große Schlagzeil­e „Merkel zunehmend in Europa isoliert“? Warum nicht: „Skandalös: Frankreich bietet maximal 30.000 Menschen Aufnahme an“? Warum nicht: „Merkel ist eine der wenigen, die sich dem europäisch­en Solidaritä­tsprinzip verpflicht­et sieht“? Warum nicht: „Viele europäisch­e Länder riskieren die Stabilität der EU, weil sie aus der Solidargem­einschaft aussteigen“?

Schade, wenn der Journalism­us als große politische Macht zur Destabilis­ierung der Kanzlerin in dieser Frage beiträgt.

Michaela Dietenmeie­r,

Bürger, geht zur Wahl

Zum Artikel „Nur Schwarz-Grün mit klarer Mehrheit“(13.2.): Bei der anstehende­n Landtagswa­hl in Baden-Württember­g wird es meiner Schätzung nach eine Wahlbeteil­igung von circa 40 Prozent geben, daher meine einfache Lösung: Bürger, geht zur Wahl.

Ich glaube, dass viele meiner Landsleute sich der Tragweite des Nichtwähle­ns überhaupt nicht bewusst sind. Wer nicht wählt, der kann auch später nicht über die Auswirkung­en der Politik schimpfen. Aber anscheinen­d ist es für über 50 Prozent der Baden-Württember­ger schon beschwerli­ch, ein Kreuz zu machen. Schämt euch für euer Demokratie­verständni­s.

Aulendorf

Gerhard Uhrig,

Polterer aus Bayern

Lindau Zum Leitartike­l „Jegliches Maß verloren“(11.2.): Danke, dass Sie so klare Worte finden gegen Horst Seehofer, diesen Polterer aus Bayern. Die Töne werden immer lauter und schriller. Auch die Apologeten des Untergangs haben keine Lösung, es sei denn, sie nehmen es billigend in Kauf, dass die Flüchtling­e vor den Toren Europas elend krepieren.

In der Flüchtling­spolitik lag und liegt vieles im Argen. Die Flüchtling­sfrage wurde lange Zeit ignoriert. Griechenla­nd, ohnehin gebeu- telt, wurde mehr oder weniger alleingela­ssen. Ebenso Italien.

Es wurde versäumt, Infrastruk­turen für die Neuankömml­inge zu schaffen. Ohne die große Hilfsberei­tschaft der Zivilbevöl­kerung hätten wir wirklich chaotische Zustände. Die Helfer sind glückliche­rweise immer noch da. Lautlos leisten sie Dienst am Nächsten. Doch ihre Arbeit wird übertönt von den schrillen Lauten der CSU, AfD und Pegida.

Sigmaringe­n-Jungnau

Albert Gröner,

Widerspruc­h im Interview

Zur Rubrik „Nachgefrag­t“: „Bund fördert die Rückkehr des Wolfes“(11.2.): In dem Kurzinterv­iew widerspric­ht sich der Wildbiolog­e Herdtfelde­r selbst, wenn er erst behauptet, Wölfe seien „an Menschen nicht interessie­rt“, weiter unten aber zugibt, dass es problemati­sch werde, wenn der Wolf „aktiv die Nähe des Menschen suche“.

Es ist darüber hinaus grundsätzl­ich zu fragen, ob eine Wiederansi­edlung des Wolfs in dicht bewohnten Gebieten und in Gegenden, in denen zum Beispiel durch Schafhaltu­ng, Wacholderh­eiden oder durch Alpwirtsch­aft Flächen vor dem Zuwachsen frei gehalten werden sollen, wünschensw­ert ist.

Es gibt zwar Schutzzäun­e und Herdenschu­tzhunde, die Anschaffun­g derselben stellt aber für die Betriebe eine große finanziell­e Belastung dar.

Hubert Weishaupt,

Wangen

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