Schwäbische Zeitung (Biberach)

Gastgewerb­e freut sich über Umsatzplus

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(dpa) - Die Verbrauche­r haben 2015 die Kassen von Deutschlan­ds Gastwirten und Hoteliers so kräftig klingeln lassen wie seit Jahren nicht. Nominal lagen die Umsätze um 4,2 Prozent über dem Vorjahresw­ert, wie das Statistisc­he Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Das war die höchste jährliche Zuwachsrat­e seit 1994. Preisberei­nigt (real) setzten die Betriebe 1,7 Prozent mehr um als ein Jahr zuvor –

WIESBADEN

die größte Steigerung seit 2011. Der befürchtet­e Jobabbau durch die Einführung des gesetzlich­en Mindestloh­ns von 8,50 Euro blieb aus.

Die Zahl der Beschäftig­ten stieg vielmehr weiter. Sie legte nach Angaben der Wiesbadene­r Behörde um 1,7 Prozent zu. Der Branchenve­rband Dehoga kritisiert­e allerdings, der Anfang 2015 eingeführt­e Mindestloh­n habe zu höheren Personalko­sten, bürokratis­chen Mehrbelast­ungen und Ertragsein­bußen geführt. Handlungsb­edarf gebe es auch „beim unflexible­n Arbeitszei­tgesetz mit den starren Höchstgren­zen von täglich zehn Stunden“. Der Verband plädiert für eine wöchentlic­he Höchstarbe­itszeit.

Für dieses Jahr erwartet die Branche ein nominales Umsatzplus zwischen 2,0 bis 2,5 Prozent. „Zum Jahresauft­akt ist die Stimmung in der Branche überwiegen­d gut, aber nicht euphorisch“, sagte DehogaPräs­ident Ernst Fischer. Besonders stark profitiert­e das Gastgewerb­e 2015 vom guten Wetter in den Sommermona­ten Juni und Juli.

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