Schwäbische Zeitung (Biberach)

Maselheim investiert und fährt auf Sicht

Beschlosse­nes Investitio­nsprogramm bis 2019 bildet Grundlage für Haushalt 2016

- Von Josef Aßfalg

- Die Gemeinde Maselheim will bis 2019 unter anderem in den Straßen- und Kanalbau, den Erwerb von Grundstück­en, den Umbau und die Sanierung von Gebäuden und den Kindergart­enbau investiere­n – und dabei finanziell auf Sicht fahren. Zur Vorbereitu­ng des Entwurfs des Haushaltsp­lans 2016 hat der Gemeindera­t das Investitio­nsprogramm bis 2019 beraten und einstimmig beschlosse­n.

Kämmerin Marion Bailer kalkuliert zum Jahresende 2016 mit einem Schuldenst­and von rund 44 000 Euro und 2017 voraussich­tlich mit 17 000 Euro. Bis 2019 stellen auf der Einnahmese­ite im Vermögensh­aushalt die Erlöse aus Grundstück­sverkäufen, Erschließu­ngsbeiträg­e, Zuschüsse und Zuweisunge­n vom Land die größeren Positionen dar.

Bailer zeichnete detaillier­t die objektbezo­genen Einnahmen und Deckungsmi­ttel zu den Investitio­nen und die Investitio­nskosten auf. „Ob

MASELHEIM

sich alles realisiere­n lässt, ist offen“, sagte Bailer. Teilweise handle es sich um bereits beschlosse­ne Investitio­nen „und es wurden auch bewusst Maßnahmen zurückgest­ellt“. Rat Paul Grimm befand: „Mit diesem Plan fahren wir auf Sicht.“Dazu bekannten sich auch Bürgermeis­ter Elmar Braun und andere Ratsmitgli­eder.

Fürs Jahr 2017 war im Investitio­nsplan kein Geld für den Grunderwer­b vorgesehen. Rat Johannes Ströbele schlug vor, für den Kauf von Bauland vorsorglic­h 200 000 Euro im Haushalt einzustell­en. „Wenn wir etwas kaufen können, haben wir vorgesorgt“– wenn nicht, sei das Geld auch nicht ausgegeben. Mit dieser Verschuldu­ng könne er leben. Auf Nachfrage der SZ sagte Bailer, dass der für 2017 neu eingestell­te Betrag für Grunderwer­b den Rücklagen entnommen wird. Diese schrumpfen dann 2017 auf 607 000 Euro.

Kindergart­en ist großer Brocken

Der geplante Kindergart­enneubau in Maselheim schlägt in den Jahren 2017 bis 2019 voraussich­tlich mit rund zwei Millionen Euro zu Buche. Die Rücklagen reduzieren sich bis Ende 2018 auf den Mindestsat­z von rund 200 000 Euro. 2019 können der Rücklage voraussich­tlich circa 270 000 Euro zugeführt werden. Werden alle Projekte im Investitio­nsprogramm zu den prognostiz­ierten Kosten umgesetzt, erhöht sich der Schuldenst­and bis Ende 2018 auf rund eine Million Euro – pro Kopf circa 225 Euro.

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SZ-FOTO: ROLAND RASEMANN Die Kinderbetr­euung bildet einen Schwerpunk­t des Investitio­nsprogramm­s.

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