Tuchel fordert andere Einstellung

(dpa/sz) - Für Borussia Dortmund beginnt die Zeit der Reifeprüfungen. Binnen zwei Wochen stehen zwei Duelle in der Europa League mit dem FC Porto sowie die Bundesliga-Spitzenspiele gegen Leverkusen und Bayern an. Vor dem Hinspiel (19 Uhr/Sky) gegen den portugiesischen Ligadritten und nach zuletzt dürftigen internationalen Leistungen nahm BVB-Coach Thomas Tuchel seine Elf in die Pflicht: „Wir müssen eine andere Einstellung zu diesem Wettbewerb finden und dürfen nicht mit weinendem Auge Champions League gucken. Wenn wir darüber nachdenken, in diesem Wettbewerb etwas zu gewinnen, müssen wir ihn auch zu unserem Wettbewerb machen. Das haben wir bisher definitiv vermissen lassen. Wenn wir das nicht schaffen, ist nach dieser Runde Schluss.“

Die letzten beiden Auftritte in der Europa League machen in der Tat wenig Mut. Niederlagen in Krasnodar (0:1) und gegen Saloniki (0:1) brachten den Revierklub um den Gruppensieg. „Wir haben es uns selbst eingebrockt, dass wir nun auf einen starken Gegner wie Porto treffen. Das müssen wir jetzt ausbaden“, sagte Marcel Schmelzer. Einen Nachteil sieht der Außenverteidiger darin nicht: „Es wird vielleicht einfacher, weil wir wissen, dass Porto einer der Titelfavoriten ist.“

Auch Tuchel bleibt zuversichtlich: „Wir werden auf allerhöchstem Niveau geprüft und fühlen uns dazu bereit“, sagt er. Sein Team wird von den Experten hoch gehandelt. So traut der frühere Dortmunder Meistertrainer Ottmar Hitzfeld der Borussia gar den Titel zu: „Aus meiner Sicht ist der BVB der Favorit.“

Der gegen Hannover fehlende Torgarant Pierre-Emerick Aubameyang meldete sich fit zurück, dagegen droht der Ausfall der erkälteten Ilkay Gündogan und Roman Weidenfeller. „Sie sind für morgen absolut fraglich. Wir haben uns in der Mannschaft einen kleinen Infekt eingehandelt“, sagt Tuchel. Beim Gegner um Torwart-Legende Iker Casillas fehlen die gesperrten Maxi Pereira und Danilo.

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