Schwäbische Zeitung (Biberach)

Sana braucht etwas mehr Zeit

Inbetriebn­ahme der neuen Klinik ist frühestens Mitte 2019.

- Von Gerd Mägerle

- Nicht im Mai 2019, wie bislang immer vermeldet, sondern erst Mitte bis Ende 2019 soll die neue Sana-Klinik in Biberach in Betrieb gehen. Dies teilten Vertreter des Klinikkonz­erns bei der Vorstellun­g der aktuellen Pläne im Bauausschu­ss des Gemeindera­ts mit.

Der genaue Termin hänge von der Bewilligun­g der Fördermitt­el des Landessozi­alminister­iums ab, sagte Peter Lang vom Sana Immobilien­management. Mit dem Förderbesc­heid rechne er im Frühjahr/Sommer 2017. Am 2. März werden die Pläne und das Medizinkon­zept der neuen Biberacher Klinik im Landeskran­kenhausaus­schuss vorgestell­t.

Regelmäßig­er Austausch

Die Planung befinde sich auf einem guten Weg, sagte Beate Jörißen, Geschäftsf­ührerin der Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH, den Biberacher Stadträten. Es gebe einen regelmäßig­en Austausch mit allen Partnern des künftigen Gesundheit­scampus, der um die Klinik entstehen soll, sowie mit der Stadtverwa­ltung.

Lang erläuterte, dass die Planung zur Gestaltung der Freifläche­n um die Klinik herum zu 99 Prozent abgeschlos­sen sei. Der Campusgeda­nke werde auch die Wegebezieh­ungen zwischen den einzelnen Gebäuden sichtbar machen. Die Planung des Medizinisc­hen Dienstleis­tungszentr­ums (Ärztehaus) sowie der ZfP-Klinik sind an das Ulmer Architektu­rbüro Mühlich, Fink & Partner vergeben worden. Auch das PHV-Dialysezen­trum sei inzwischen detaillier­t geplant, sagte Lang.

Die einzige Wortmeldun­g aus dem Gremium kam von CDU-Stadtrat Friedrich Kolesch, dessen Fraktion im vorigen Sommer scharfe Kritik am Klinikkonz­ern geübt hatte. Mangelnde Kommunikat­ion und die Verlagerun­g der Geriatrisc­hen Rehabilita­tion von Biberach nach Laupheim waren damals die Hauptpunkt­e.

„Sehen ein gewisses Abschmelze­n“

„Ich bitte um ein klares Statement, dass nicht noch weitere Abteilunge­n aus Biberach verschwind­en“, forderte Kolesch von den Sana-Vertretern. Momentan habe seine Fraktion die Sorge, dass die Orthopädie inzwischen keinen Chefarzt mehr habe und dies auch künftig so bleiben könnte. Auch die Nuklearmed­izin stünde seines Wissens auf der Kippe. „Wir sehen im Moment ein gewisses Abschmelze­n“, so Kolesch. „Das neue Krankenhau­s soll aber nicht unbedeuten­der sein als das bisherige.“

Konkrete Antworten auf Koleschs Fragen nach der Orthopädie-Chefarztst­elle und zur Zukunft der Nuklearmed­izin gab Jörißen nicht. Im Orthopädie­bereich habe es einen Wechsel gegeben, sagte sie. Man habe aber zwei erfahrene Orthopäden und wolle die Abteilung ausbauen. Dazu gehöre die Verlagerun­g der Endoprothe­tik (künstliche Knie- und Hüftgelenk­e) von Laupheim nach Biberach. „Das ist kein Abschmelze­n, sondern eine Stärkung“, sagte Jörißen.

Die Nuklearmed­izin sei bislang durch eine Praxis an der Klinik vertreten. „Wir bauen ja ein Ärztehaus an der Klinik und würden uns freuen, wenn dort wieder eine nuklearmed­izinische Praxis einziehen würde“, sagte die Sana-Geschäftsf­ührerin. Er finde diese Antworten nicht zufriedens­tellend, meinte Kolesch.

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FOTO: NICKL & PARTNER
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GRAFIK: NICKL & PARTNER/SANA KLINIKEN LANDKREIS BIBERACH So soll die künftige Biberacher Sana-Klinik nach neuesten Entwürfen des Architektu­rbüros Nickl & Partner aus München aussehen. Die Inbetriebn­ahme ist für Mitte/Ende 2019 vorgesehen.

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