Schwäbische Zeitung (Biberach)

Keine Kfz-Steuer für Elektroaut­os

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(dpa) - Die schwache Nachfrage nach Elektroaut­os soll nach Plänen der schwarz-roten Koalition auch mit Steueranre­izen in Schwung gebracht werden. Reine E-Autos sollen – befristet für Käufe bis Ende 2020 – zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit sein. Wenn Arbeitnehm­er ihr E-Auto in der Firma aufladen, sollen sie es nicht als geldwerten Vorteil versteuern müssen. Das geht aus einer Beschlussv­orlage für die Klausur der Fraktionss­pitzen von Union und SPD in Rust in Baden-Württember­g hervor. Ob auch umstritten­e Kaufzuschü­sse in ein geplantes neues Förderpake­t aufgenomme­n werden sollen, bleibt vorerst weiter offen.

Die zusätzlich­en Anreize sollen noch in dieser Wahlperiod­e „im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsm­ittel“kommen, heißt es in dem Papier, über das zuerst die „Süddeutsch­e Zeitung“berichtete. Dabei soll die Autoindust­rie ausdrückli­ch in die Pflicht genommen werden. Erwartet wird „eine signifikan­te Beteiligun­g“an einem geplanten Programm für mehr Ladestatio­nen. Die Branche soll sich für den Aufbau einer wett-

BERLIN

bewerbsfäh­igen Batterieze­llenfertig­ung in Europa engagieren und auch mehr Werbung für E-Autos machen.

Zu Kaufprämie­n macht das Papier keine Aussagen, verwiesen wird auf „weitere Entscheidu­ngen“im April. SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte am Mittwoch, dazu sei keine Entscheidu­ng getroffen worden. Er verwies auf Beratungen mit Vertretern der Autokonzer­ne am kommenden Dienstag. Gabriel hat 5000 Euro Kaufprämie vorgeschla­gen.

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FOTO: DPA Die Autoherste­ller sollen beim Ausbau der Ladeinfras­truktur in die Pflicht genommen werden.

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