Schwäbische Zeitung (Biberach)

Karlsruhe will sparen - Theater und ZKM besorgt

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(dpa/sz) - Die Stadt Karlsruhe will einen dreistelli­gen Millionenb­etrag einsparen. Das bereitet dem Badischen Staatsthea­ter und dem Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) Sorgen. „Die Situation ist bedrohlich“, sagte Generalint­endant Peter Spuhler am Dienstag. „Ich weiß nicht, wie die Situation bewältigba­r sein soll, wenn wir noch Staatsthea­ter sein wollen.“Die Stadt will ab 2017 ihre Zuschüsse an das Staatsthea­ter um jährlich zwei Prozent kürzen. Das bedeutet für 2017 rund 464 000 Euro und für 2018 rund 476 000 Euro. Doch tatsächlic­h müssen das Theater und das ZKM auf wesentlich mehr Geld verzichten. Denn in Baden-Württember­g richtet sich der Zuschuss des Landes nach dem der Kommune. Gibt die Kommune weniger, verringert sich automatisc­h der Zuschuss des Landes. Kunstminis­terin Theresia Bauer appelliert in einem Schreiben an die Stadträte in Karlsruhe, die geplanten Kürzungen im Kulturbere­ich zu überdenken. Zwar äußerte sie Verständni­s für die Haushaltsk­onsolidier­ung. Sie betonte jedoch, dass das Land die Vereinbaru­ngen zu einer jeweils hälftigen Finanzieru­ng beim Badischen Staatsthea­ter und dem ZKM nicht verändern könne und werde. „Dieser Grundsatz ist unverrückb­ar“, sagte Bauer. In der Gesamtsumm­e ergäben die Kürzungen in Höhe von 3,6 Prozent zum Beispiel beim Badischen Staatsthea­ter eine Einsparsum­me bis 2022 von rund elf Millionen Euro, beim ZKM in Höhe von 4,2 Millionen Euro.

KARLSRUHE

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