Schwäbische Zeitung (Biberach)

Neues Leben soll ins Ilona einziehen

Eigentümer bringen Moorbad in St.-Elisabeth-Stiftung ein – Inklusive Angebote geplant

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(grü/sz) - Die St.-Elisabeth-Stiftung übernimmt das Moorbad Ilona in Bad Buchau. Die Eigentümer-Familie Gnann hat das Gebäude der Stiftung überlassen. Entstehen sollen inklusive Angebote für Menschen mit Behinderun­gen und ältere Menschen.

Seit seine 60-jährige Geschichte im Mai 2012 zu Ende ging, steht das private Moorsanato­rium im Herzen Bad Buchaus leer. Nun hat sich die Eigentümer­familie Gnann dazu entschloss­en, das Moorbad Ilona einzustift­en. Das heißt, der Gebäudekom­plex mit einer Nutzfläche von knapp 3000 Quadratmet­ern ist an die St.Elisabeth-Stiftung übergegang­en.

Die Stiftung ist bereits jetzt in Bad Buchau präsent. Der zur St.-Elisabeth-Stiftung gehörende Heggbacher Werkstattv­erbund betreibt auf dem Marktplatz einen Werkstattl­aden. Die Werkgemein­schaft Bad Buchau bietet zudem seit 1991 in der Schussenri­eder Straße Arbeitsplä­tze für psychisch kranke Menschen.

BAD BUCHAU Vertrag am 11. März unterzeich­net

Die St.-Elisabeth-Stiftung äußert sich positiv über die Einstiftun­g. „Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, das uns die Familie Gnann mit der Einstiftun­g des ehemaligen Moorbads Ilona entgegenbr­ingt“, betont Annemarie Strobl, Vorstand der Stiftung. Der Vertrag sei am 11. März unterzeich­net worden, heißt es in einer Pressemitt­eilung der St.-Elisabeth-Stiftung. In welcher Form die Stiftung das Gebäude nutzen möchte, ist noch nicht bekannt. Eine Kommission unter der Leitung von Walter Egelhofer, Leiter Produktion und Dienstleis­tung der Niederlass­ung Heggbach des Heggbacher Werkstattv­erbunds, ist beauftragt, ein Konzept für die Nutzung des Gebäudes zu erarbeiten. „Ziel ist es, dort gemäß unseres Stiftungsz­wecks Angebote für Menschen mit Behinderun­gen und ältere Menschen vor allem aus Bad Buchau und Umgebung zu schaffen“, sagt Annemarie Strobl.

Die Familie Gnann äußert sich wie folgt: „Auf der Suche nach geeigneten Folgeproje­kten haben wir in der St.-Elisabeth-Stiftung die ideale Betreiberi­n für eine weitere gute und sinnvolle Nutzung für das Moorbad Ilona gefunden. Unser Wunsch ist, dass das Haus wieder mit Leben gefüllt wird und dort zukunftswe­isende und nachhaltig­e Konzepte – zum Beispiel zur Inklusion von Menschen mit Behinderun­gen – verwirklic­ht werden. Wir freuen uns, dass das Moorbad Ilona zukünftig einem guten Zweck dient (...)“

Für 2,25 Millionen angeboten

Die Eigentümer-Familie hatte in den vergangene­n Jahren versucht, über ein Maklerbüro einen Käufer für das leerstehen­de Sanatorium zu finden. Im Internet war das Gebäude zeitweise für einen Verkaufspr­eis von 2,25 Millionen Euro auf Verhandlun­gsbasis angeboten worden, inklusive Inventar und Gastrobere­ich. Zuletzt war das „Ilona“als Flüchtling­sunterkunf­t des Landkreise­s im Gespräch gewesen. Das Landratsam­t stellte aber die Bedingung, dass zunächst ein Brandschut­zkonzept erstellt werden müsse.

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SZ-FOTO: KLAUS WEISS Das Moorbad Ilona geht an die St.-Elisabeth-Stiftung.

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