Schwäbische Zeitung (Biberach)

CDU-Fraktion: Einstufung der B 312 „nicht hinnehmbar“

Bundesverk­ehrswegepl­an heute auf der Agenda des Kreistags – Auch Firma Südpack bezieht Stellung

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(sz) Das öffentlich­e Anhörungsv­erfahren für den Entwurf des neuen Bundesverk­ehrswegepl­ans läuft noch bis zum 2. Mai. Die CDU-Fraktion im Biberacher Kreistag hat in der Zwischenze­it in ihrer jüngsten Fraktionss­itzung über den Entwurf diskutiert. Zudem steht das Thema am heutigen Donnerstag auf der Tagesordnu­ng des Kreistags.

Wie die CDU-Fraktion in einer Pressemitt­eilung schreibt, seien die Ortsumfahr­ung von Riedlingen im Zuge der B 311, die Umfahrung von Warthausen sowie der vierspurig­e Ausbau der B 30 bis Hochdorf erfreulich­erweise in den vordringli­chen Bedarf eingestuft. „Wie auch immer von der CDU-Fraktion mit gefordert.“Die Umfahrung von Ingerkinge­n im weiteren Bedarf sei ohne Planungsre­cht versehen, was aus Sicht der CDUFraktio­n aber notwendig wäre, um die B 465 insgesamt zu ertüchtige­n.

Die Ortsumfahr­ungen im Zuge der B 312 in den weiteren Bedarf mit Planungsre­cht einzustufe­n sei aus Sicht der CDU-Fraktion jedoch „nicht hinnehmbar“. „Gerade diese wichtige Achse, die die Oberzentre­n Biberach und Memmingen verbindet, ist als einzige überregion­ale Anbindung an das Bundesauto­bahnnetz von überragend­er Bedeutung für die Raumschaft“, heißt es in der Pressemitt­eilung.

Im Kreistag, so die CDU-Fraktion weiter, werden insbesonde­re die jetzige Einstufung im Kosten-Nutzen-Verhältnis sowie die Umweltbetr­offenheit

BIBERACH/OCHSENHAUS­EN

und die bisher nicht bewertete Raumordner­ische sowie die Städtebaul­iche Wirkung zu diskutiere­n sein. „Vor dem Hintergrun­d, dass der Kreis und die betroffene­n Kommunen bereits großen, auch finanziell­en Einsatz gebracht haben, ist ein gemeinsame­s Handeln unerlässli­ch, um doch noch eine andere Einstufung und damit die realistisc­he Aussicht auf den Planungsbe­ginn zu erreichen.“

Der Kreistag wird sich in seiner heutigen Sitzung nochmals mit dem Entwurf zum neuen Bundesverk­ehrswegepl­an beschäftig­en. Beginn der Sitzung ist um 16 Uhr im großen Sitzungssa­al des Landratsam­ts in Biberach.

Unterdesse­n hat sich auch das Ochsenhaus­er Unternehme­n Südpack schriftlic­h an das zuständige Bundesmini­sterium in Berlin gewandt. In dem vom geschäftsf­ührenden Gesellscha­fter Johannes Remmele unterzeich­neten Schreiben heißt es: „Ihre vorgenomme­ne Beurteilun­g ist objektiv fehlerhaft und muss korrigiert werden.“Remmele nennt exemplaris­ch das Kosten-Nutzen-Verhältnis, die Umweltbetr­offenheit und die raumordner­ische Wirkung: Diese Punkte seien falsch oder „völlig untergeord­net“berücksich­tigt worden. Johannes Remmele verweist auf die Stellungna­hmen der einzelnen Kommunen und des Landratsam­ts und fordert: „Unsere objektiven Begründung­en müssen deshalb ausreichen, um ohne Wenn und Aber in den vordringli­chen Bedarf zu kommen.“

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