Schwäbische Zeitung (Biberach)

Über Berlin nach Berlin

Castro, Reus und Mkhitaryan schießen Borussia Dortmund zum 3:0 bei Hertha und ins Pokalfinal­e gegen den FC Bayern

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(SID/dpa) - Das Traumfinal­e im DFB-Pokal ist perfekt: Borussia Dortmund hat die Endspielho­ffnungen von Hertha BSC zerstört und seine letzte realistisc­he Titelchanc­e gewahrt. Der BVB gewann das Halbfinale in Berlin nach Toren von Gonzalo Castro (20. Minute), Marco Reus (75.) und Henrikh Mkhitaryan (83.) ohne große Gegenwehr mit 3:0 (1:0) und trifft im Endspiel am 21. Mai auf den 17-maligen Cupsieger Bayern München. Die Dortmunder zeigten knapp eine Woche nach dem Aus in der Europa League beim FC Liverpool eine starke Vorstellun­g und spielten die lange Zeit harmlosen

BERLIN

Herthaner auch ohne ihren verletzten Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang phasenweis­e an die Wand. Fazit von BVB-Trainer Thomas Tuchel: „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung. Dickes, dickes Kompliment an die Mannschaft. Wir haben verdient gewonnen.“

Im ausverkauf­ten Olympiasta­dion hatten die Borussen von Beginn an den Vorwärtsga­ng eingeschal­tet. Marcel Schmelzer agierte auf dem linken Flügel äußerst offensiv, band so Herthas Salomon Kalou, der später die Seite wechselte. Über rechts machte Mkhitaryan enorm viel Druck. Dortmund versuchte immer wieder, das Spiel möglichst in die Breite zu ziehen; Ilkay Gündogan saß dabei zunächst nur auf der Bank.

Über den rechten Flügel wurde auch die Führung der Westfalen eingeleite­t: Nach einer Flanke Shinji Kagawas kam Reus mit seinem Schuss zunächst nicht durch, Castro setzte anschließe­nd den Ball aus 16 Metern unhaltbar zum 0:1 in den Winkel. Reus (25.) hatte nach Vorarbeit von Schmelzer kurz darauf das 0:2 auf dem Fuß, doch der Nationalsp­ieler zog aus zwölf Metern über das Tor.

Vor den Augen von Bundestrai­ner Joachim Löw agierte Hertha erstaunlic­h vorsichtig. Die Berliner mussten ohne ihren Mittelfeld­strategen Vladimir Darida auskommen, der nach einer Innenbandd­ehnung im Knie nicht rechtzeiti­g fit wurde. Jens Hegeler kam für ihn zum Einsatz, konnte dem Offensivsp­iel aber kaum Impulse verleihen. Kurz vor der Pause drehte der BVB richtig auf. Schmelzer (41.) nach Mkhitaryan-Flanke und Reus (43.) per Distanzsch­uss hätten erhöhen können. Hegler hatte direkt vor dem Halbzeitpf­iff per Drehschuss die erste Hertha-Chance, doch er schoss in die Arme von Gäste-Schlussman­n Roman Bürki.

Auch in der zweiten Halbzeit blieben die Borussen am Drücker. Erst in der 64. Minuten kamen die Hausherren zu einer gefährlich­en Szene: Kalou spitzelte den Ball knapp am langen Pfosten vorbei. Dortmunds Antwort ließ nicht lange auf sich warten: In der 68. Minute scheiterte Adrian Ramos aus kurzer Distanz an Rune Jarstein. Dann trafen Reus nach Kagawa-Vorarbeit und Mkhitaryan als Nutznießer einer starken Reus-Szene. Über Berlin nach Berlin ...

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FOTO: AFP Gefragter Mann: Nationalto­rwart Manuel Neuer hat seinen Vertrag beim FC Bayern München vorzeitig bis 2021 verlängert.

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