Schwäbische Zeitung (Biberach)
Die grauen Riesen sind in Gefahr
Frank Elstner reist zu Elefantenrettern nach Sri Lanka – Der Moderator versteht sich im Doku-Genre als Journalist
(dpa) - Frank Elstner geht unter die Dokumentarfilmer. Für eine neue Folge von „Elstners Reisen“unternimmt er eine Expedition nach Sri Lanka und begibt sich dort auf die Spuren der Elefanten.
„Für Fernsehzuschauer, die mich als Entertainer und Moderator von Fernsehshows kennen, mag meine Rolle als Dokumentarfilmer ungewohnt sein“, sagt Elstner, der im April 75 Jahre alt wird. Doch für den TV-Dino, der seit mehr als einem halben Jahrhundert vor der Kamera steht, sind Dokumentarfilme fürs Fernsehen vertrautes Terrain. Bereits vor fünf Jahren startete er seine Dokumentationsreihe „Elstners Reisen“.
Diesmal reiste Elstner nach Sri Lanka. Die Inselrepublik am südlichen Zipfel von Indien hat die höchste Elefantendichte der Welt, sagt der Karlsruher Zoodirektor Matthias Reinschmidt, der gemeinsam mit Elstner und dem Elefantenexperten Brian Batstone den Film verwirklicht hat. 6000 wilde Elefanten leben den Angaben zufolge auf der Insel. Hinzu kommen mehr als 150 gezähmte Elefanten, die für schwere Forstarbeiten, als Touristenattraktion oder für buddhistische Prozessionen eingesetzt werden. Die großen Tiere sind in Gefahr, weil sie von Menschen gejagt und vertrieben werden.
„Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen“, sagt Elstner. Mehr als 2000 Kilometer fuhren er und sein Team in Geländewagen, einheimischem Bussen, Booten und einem Tuktuk quer über die Insel. „Wir haben Menschen getroffen, die ihr Leben der Rettung von Elefanten widmen, aber auch solche, die durch Angriffe von Elefanten ein Familienmitglied verloren haben.“Unter anderem waren Elstner und sein Team bei der Auswilderung von vier Elefanten dabei. Und sie entdeckten in einem Nationalpark ein neugeborenes Elefantenbaby in freier Natur. Zudem besuchten sie eine Auffangstation für Elefantenkälber.