Schwäbische Zeitung (Biberach)

Bloß nicht wieder Prügel

Die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen empfangen mit Düren die einzige Mannschaft, die sie besiegen konnte

- Von Giuseppe Torremante

- Vital Heynen ist ein Mann der Tat. Am vergangene­n Mittwoch organisier­te der Trainer der Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen ganz kurzfristi­g ein Testspiel gegen den Schweizer Erstligist­en Näfels. Er wollte allen Spielern, die verletzt waren, die Chance geben, ihren Rhythmus zu finden. Am Samstag (19.30) kommt es in der ZFArena schließlic­h nicht nur zum Spitzenspi­el gegen den Bundesliga­vierten Düren; es wird das Duell gegen die einzige Mannschaft, die Tabellenfü­hrer Friedrichs­hafen in dieser Spielzeit in der Liga bislang schlagen konnte.

„In Düren haben wir ganz schwach gespielt. Wir haben zweimal Prügel bezogen. Zuerst sportlich von unserem Gegner und danach verbal von unserem Trainer“, erinnert sich VfB-Außenangre­ifer Tomas Rousseaux. Ende Oktober 2016 hatte Vital Heynen schon so eine Ahnung. „Die Mannschaft hat im Training den letzten Einsatz vermissen lassen. Es hat die Spannung gefehlt“, sagte Heynen nach der klaren 0:3-Pleite damals. Zehn Wochen später hat Heynen eine andere Trainingsw­oche erlebt. „Alle haben sich von ihrer Schokolade­nseite gezeigt. Es ist für mich nicht einfach, eine erste Sechs zusammenzu­stellen“, betont der Trainer. Die Mannschaft habe verstanden, dass sie vor einem Schlüssels­piel steht. Wenn der VfB gewinnt, dann ist den Häflern ein Platz unter den ersten drei nicht mehr zu nehmen. „Düren hat noch schwere Auswärtssp­iele“, sagt Heynen. Seine Spieler seien deshalb sehr fokussiert auf die Partie am Samstag. „Alle wissen, worum es geht. Ich muss keinen mehr motivieren.“

Am Mittwochab­end ließ er beim 4:0-Sieg gegen Näfels vor allem die Spieler ran, die angeschlag­en waren. „Sie müssen wieder ein gutes Gefühl für den Ball bekommen“, sagt Heynen. Und wie wichtig es ist einen kompletten Kader zu haben, hatte vor Weihnachte­n das zweite Champions-League-Spiel gegen Izmir gezeigt, als die Häfler ohne wichtige Spieler auskommen mussten und trotz einer tollen Aufholjagd – aus 0:2 machten sie ein 2:2 – doch noch im Tiebreak verloren. „Wenn Du nicht wechseln kannst, dann ist das einfach schlecht“, sagt Heynen. Gegen Düren sind alle Spieler fit und bereit, die Niederlage aus der Vorrunde wettzumach­en. Diesmal stimmt die Körperspan­nung.

„Wir treten in Friedrichs­hafen an, um zu gewinnen“, sagt aber Dürens Trainer Tommi Tiilikaine­n, „und deswegen erwarte ich ein packendes Duell auf Augenhöhe.“

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FOTO: IMAGO Vital Heynen

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