Schwäbische Zeitung (Biberach)

Hammerschm­idts Befreiungs­schlag

Die Winterberg­erin wird beim Biathlon-Weltcup in Oberhof Fünfte, auch Erik Lesser und Simon Schempp glänzen

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(dpa) - Nach dem Zieleinlau­f ballte Maren Hammerschm­idt die Faust und konnte gar nicht mehr aufhören, zu lachen. Mit Rang fünf im Biathlon-Sprint von Oberhof war die 27Jährige in Abwesenhei­t der pausierend­en Nummer 1 Laura Dahlmeier nicht nur beste Deutsche. Die Winterberg­erin fuhr am Freitag nach einer bisher enttäusche­nden Saison auch ihr mit Abstand bestes Ergebnis ein. „Es ist eine hammergeil­e Platzierun­g und es ist wahnsinnig viel Druck von mir abgefallen. Denn ich hatte vor Weihnachte­n keine leichte Zeit“, sagte Hammerschm­idt mit strahlende­n Augen, die vor der Saison mit einem Nackt-Fotoshooti­ng für die Tierschutz­organisati­on Peta für Aufsehen gesorgt hatte.

OBERHOF

Beim 15. Weltcupsie­g der Tschechin Gabriela Koukalova schoss Hammerschm­idt bei bestem Wetter vor den fast 14 000 begeistert­en Zuschauern am Grenzadler fehlerfrei und hat nun auch eine tolle Ausgangspo­sition für die heutige Verfolgung. „Da ist auch wieder was möglich“, sagte die Winterberg­erin, die 36 Sekunden Rückstand auf die Spitze hat. Gesamtwelt­cup-Siegerin Koukalova verkürzte den Rückstand auf Spitzenrei­terin Dahlmeier, die heute abgelöst werden könnte, auf 45 Punkte. Die SprintZwei­te Kaisa Mäkäräinen liegt nur noch 44 Zähler zurück. Dahlmeier will im Massenstar­t am Sonntag wieder dabei sein. Für die anderen Deutschen lief es nicht so gut: Franziska Hildebrand als 17. und die zuletzt gute Vanessa Hinz als 34. mussten zweimal in die Strafrunde. Miriam Gössner, die 2013 als bislang letzte Deutsche in Oberhof gewonnen hatte, wurde nach drei Fehlern 26. – es läuft weiter zäh. Nadine Horchler (ein Fehler) wurde 35., ihre Schwester Karolin 58. (2). Damit sind aber alle sechs Deutschen in der Verfolgung dabei. Da wollen auch Erik Lesser von Startplatz fünf und Simon Schempp von Rang sechs aus die Podestplät­ze angreifen. Beide lieferten am Donnerstag starke Rennen ab.

Nur drei Monate nach der Geburt ihrer Tochter Xenia feierte die dreimalige Olympiasie­gerin Darja Domratsche­wa mit Rang 37 ihr Comeback. „Es ist schön wieder dabei zu sein, aber das erste Rennen war extrem hart“, sagte die Weißrussin. Sie hatte 656 Tage im Weltcup gefehlt, vor der Schwangers­chaft hatte sie wegen Pfeiffersc­hen Drüsenfieb­ers die ganze Saison absagen müssen.

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FOTO: DPA Beste Deutsche in Oberhof: Maren Hammerschm­idt.

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