Schwäbische Zeitung (Biberach)
Eisweiber treiben Schabernack
36 Gruppen waren beim Narrensprung des Vereins Reute-Rindenmoos Eisweib.
- 36 Gruppen sind beim ersten Narrensprung des Narrenvereins Reute-Rindenmoos Eisweib am Samstag mitgesprungen und haben mit ihrem Umzug die Fasnetssaison eröffnet. Allen voran die Eisweiber selbst mit jeder Menge Narrensamen, die mit ihrem Narrenruf: „Eiszapfa – en dr’ Fratza“die Fasnet 2017 einläuteten.
Kalt ist es in Reute, aber das hält keinen Narren ab, denn „das ist Narrenwetter“, sagt Joachim Betz, Vorsitzender der Narrenzunft Ingerkingen, der gemeinsam mit Patrick Scheb von den Eisweibern den Umzug kommentiert. „Da zieht man ein paar Kittel mehr an, dann passt’s.“So stehen jede Menge Gäste, dick eingepackt, am Straßenrand und bejubeln die Narren, die ihren Schabernack treiben.
Eingenetzt wie ein Christbaum, mit Konfetti eingerieben und im Kreis gedreht, bis ihnen schwindlig wird – hauptsächlich die jungen Mädchen sind vor den Narren nicht sicher, aber sie haben jede Menge Spaß dabei. Neben den Patenzünften des Narrenvereins aus Ingerkingen, Ebersbach und Neufra, sind auch viele Zünfte und Musikkapellen aus der Umgebung mitgesprungen. „Die Mittelbiberacher mussten nur den Buckel runterrollen, die Biberacher nur umfallen, schon waren sie da“, so die Kommentatoren. Doch auch die Narren aus Leutkirch ließen sich durch einen längeren Anfahrtsweg nicht abhalten. Jede Menge Katzen der Narrenzunft Nibelgau Leutkirch beschlossen den Zug mit „Hoorig hoorig isch die Katz“.
„Insgesamt war es ein großer Aufwand, den Umzug zu organisieren“, sagt der Vorsitzende Patrick Scheb. Aber das 20-jährige Bestehen, das der Narrenverein in diesem Jahr feiert, sei der perfekte Zeitpunkt. Neben einigen heimischen Vereinen bekam der Narrenverein Reute-Rindenmoos viel Unterstützung von den Vereinen des Verband-Alb-Bodensee-oberschwäbischer Narrenvereine (VAN), in dem die Eisweiber selbst Mitglied sind.
„Wenn Sie mich heute fragen, ob es noch mal einen Umzug gibt, tät ich spontan sagen: Ja, aber noch nicht nächstes Jahr. In fünf Jahren ist das 25-jährige Jubiläum, das wäre dann wieder ein passender Anlass“, so der Vorsitzende.
Mehr Fotos gibt es unter www.schwaebische.de/ eisweib2017