Schwäbische Zeitung (Biberach)

VW steht vor Milliarden­vergleich mit US-Justiz

Volkswagen will im Abgas-Skandal noch vor Amtsantrit­t von Donald Trump reinen Tisch machen

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(dpa) - Volkswagen steht im Dieselskan­dal Medienberi­chten zufolge kurz vor einem Milliarden­vergleich mit der US-Justiz. Schon in dieser Woche könnte eine Einigung erzielt werden, die strafrecht­lichen Ermittlung­en beizulegen, schrieben US-Medien unter Berufung auf eingeweiht­e Kreise.

Die damit verbundene Strafzahlu­ng dürfte dem „Wall Street Journal“zufolge bei mehreren Milliarden Dollar liegen. Ein VW-Sprecher wollte den Bericht auf Nachfrage nicht kommentier­en. Man befinde sich weiter in Gesprächen mit den US-Behörden. Es sei noch unklar, ob VW im Rahmen des Vergleichs mit dem Justizmini­sterium ein Schuldgest­ändnis abgeben werde, schreibt das „Wall Street Journal“.

Den zitierten Quellen zufolge dürften dem Konzern Betrug und Irreführun­g von Regierungs­beamten zur Last gelegt werden. Der Kompromiss dürfte demnach neben strafrecht­lichen auch noch weitere zivilrecht­liche Bußgelder umfassen.

Konzernche­f Matthias Müller will die Auseinande­rsetzung mit dem US-Justizmini­sterium vor Amtsantrit­t des künftigen Präsidente­n Donald Trump am 20. Januar beilegen. In zivilrecht­lichen Verfahren hat sich VW mit US-Klägern bereits auf Vergleiche geeinigt, die über 17 Milliarden Dollar kosten könnten. Außerhalb Nordamerik­as sträubt sich der Konzern gegen Entschädig­ungen.

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FOTO: DPA Unter Druck: Volkswagen-Konzernche­f Matthias Müller.

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