Schwäbische Zeitung (Biberach)
Eberhardzell ehrt Lämmle, Bohner und Mohr
Bürgermeister Guntram Grabherr zeichnet beim Neujahrsempfang Bürger aus und gibt einen Ausblick auf die Projekte 2017
- Rund 200 Bürger und Ehrengäste sind zum Neujahrsempfang der Gemeinde Eberhardzell gekommen. In der Turn- und Festhalle blickte Bürgermeister Guntram Grabherr auf das für die Gemeinde erfolgreiche Jahr 2016 zurück und stimmte die Bürger auf die anstehenden Aufgaben des neuen Jahres ein. Ein Höhepunkt des Empfangs war die Ehrung von Franz Lämmle, Rolf Bohner sowie Hans Mohr mit der Eberhardzeller Ehrennadel in Silber.
Die Plätze in der Turn- und Festhalle Eberhardzell waren beim Neujahrsempfang alle belegt. Für Bürgermeister Guntram Grabherr zeigte dies das große Interesse, das die Bürger am Wohlergehen der Gemeinde haben. Deshalb nahm er gleich zu Beginn die Auszeichnung der Mitbürger vor, die sich in ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten besonders um das Wohl von Eberhardzell verdient gemacht haben.
Das Ehrenamt sei für eine funktionierende Gemeinde elementar wichtig, sagte er. „Es kann jedoch nicht von der Gemeinde angeordnet werden, sondern es entsteht in einzelnen Personen oder Gruppen aus einem inneren Bedürfnis heraus“, so der Bürgermeister. Ausgezeichnet wurden bei der in diesem Jahr bereits siebten Auflage der Ehrung Franz Lämmle aus Füramoos, Rolf Bohner aus Oberessendorf sowie Hans Mohr aus Eberhardzell. Die neuen Träger der Eberhardzeller Ehrennadel in Silber haben sich alle durch vielfältiges und vor allem auch langfristiges Engagement in kommunalen Gremien und Vereinen hervorgetan.
Beim Rückblick auf das vergangene und dem Ausblick auf das neue Jahr warb Bürgermeister Grabherr vor dem Hintergrund des Terroranschlags in Berlin im Dezember für ein friedvolles Miteinander, das auf Freiheit und Zuversicht basieren soll.
Mit Bildern illustrierte Grabherr die Vielzahl der Gemeindeprojekte, die im vergangenen Jahr abgeschlossen wurden, wie die Beschaffung eines neuen Feuerwehr-Löschfahrzeugs, bauliche Maßnahmen zur Verbesserung des Ökokontos und des Hochwasserschutzes, die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED oder den Planungsfortschritt bei den Baugebieten in Oberessendorf, Mühlhausen, Füramoos und Eberhardzell. Ein besonderes Augenmerk legte er auf die Arbeit der Vereine und aktiven Gruppen wie der Bürgerstiftung, dem Arbeitskreis Heimatgeschichte oder dem Helferkreis für Flüchtlinge. Dessen ausgezeichnete Arbeit werde auch im kommenden Jahr benötigt, da die Gemeinde laut aktueller Planung bis Ende 2017 die Anschlussunterbringung von bis zu 88 Flüchtlingen zu organisieren habe, sagte der Bürgermeister.
Eine Auflistung der Projekte für das kommende Jahr machte deutlich, dass Grabherr als Bürgermeister auch in Zukunft einiges bewegen möchte. Beispiele für noch anstehende Arbeiten sind die Neugestaltung des Schulhofs und die Sanierung der Sportanlagen der GebhardMüller-Schule, der Bau eines Gerätehauses für die Feuerwehr Füramoos und mit der Zehntscheuer sowie dem Gasthaus „Post“zwei große Denkmalschutzprojekte.
Eberhardzell ist schuldenfrei
Grabherr schloss seine Ausführungen mit einer Mitteilung, die ihn als ehemaligen Kämmerer der Gemeinde mit Stolz erfüllte. „Der Gemeinde geht es finanziell gut. So sind wir zum 31.12.2016 schuldenfrei und können wichtige Investitionen tätigen.“
Mit Blick auf das neue Jahr forderte Grabherr die Bürger dazu auf, auch weiterhin sowohl auf kommunaler, als auch bei der anstehenden Wahl auf Bundesebene aktiv ihre Meinung einzubringen. Zentral hierfür sei jedoch, sich gut zu informieren, um dann auch rationale Entscheidungen treffen zu können, sagte er.
Abgerundet wurde das Programm durch die musikalischen Einlagen des Musikvereins Oberessendorf, der auch beim anschließenden Stehempfang, welcher regen Zuspruch erfuhr, für die Bewirtung sorgte.