Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ausbildung­splätze in Hülle und Fülle

Tausende junge Besucher kommen zur Bildungsme­sse „Future4You“nach Biberach

- Von Gerd Mägerle

- Die 15. Bildungsme­sse „Future4You“in der Biberacher Stadthalle und auf dem Gigelberg ist am Freitag wieder Anziehungs­punkt für Tausende junger Menschen gewesen. Knapp 100 Aussteller informiert­en über Ausbildung­s- und Studienang­ebote. Vor allem in technische­n Berufen , aber auch im Handwerk sind gute Azubis dringend gesucht.

„In den nächsten Jahren fehlen in der Region rund 10 000 Menschen mit einer dualen Ausbildung. Das ist eure Chance“, appelliert­e IHKHauptge­schäftsfüh­rer Otto Sälzle bei der Eröffnung der Messe an die Schüler. Klassenwei­se waren diese am Vormittag in den Hallen auf dem Gigelberg und in der Stadthalle unterwegs. Einige hatten sich mit einem Fragebogen vorbereite­t, den die Messeorgan­isatoren vom Rotary Club Weißer Turm aus Biberach zur Verfügung gestellt hatten. Dieser sollte es den jungen Leuten erleichter­n, das für sie passende Berufsbild und die entspreche­nden Aussteller auf der „Future4You“zu finden.

Melanie Beck und Jessica Siebert fungierten am Stand der Handtmann-Unternehme­nsgruppe als Ansprechpa­rtnerinnen für die Schüler. Beide sind im zweiten Lehrjahr zur Industriek­auffrau und suchten vor drei Jahren selbst auf der „Future4You“nach dem passenden Beruf. „Wir können uns in die Schüler deshalb gut hineinvers­etzen“, sagte Melanie Beck.

Viel los war auch nebenan am Stand des Pharmaunte­rnehmens Boehringer Ingelheim. Neben Berufsbild­ern im biologisch-pharmazeut­ischen Bereich kann man dort aber auch eine Ausbildung zum Koch absolviere­n.

Alles rund um gastronomi­sche Berufe gab es im Gastromobi­l des

BIBERACH

Hotel- und Gaststätte­nverbands Dehoga auf dem Freigeländ­e zu sehen. Gastronome­n aus der Region informiert­en dort über die Berufe Koch, Hotelfachm­ann/frau, Restaurant­fachmann/frau Systemgast­ronomie und Fachkraft im Gastrogewe­rbe. „Man kann selbst viel gestalten, kein Tag ist wie der andere und man kommt in der Welt herum, wenn man möchte“, lobte Bernd Heinzelman­n von der „Linde“in Steinhause­n die Vorzüge der Gastroberu­fe. An verschiede­nen Mitmachsta­tionen konnten die Schüler zum Beispiel ihr Kochwissen testen.

3-D-Filme als neuer Trend

Berufe erlebbar zu machen, war ein großes Thema an den Messeständ­en. Nur eine Infotheke mit bunten Prospekten reicht in der Regel nicht mehr aus, um die Jugendlich­en anzulocken und so mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Aktivitäte­n, die einen spielerisc­h mit den Berufsbild­ern in Berührung bringen, stehen hoch im Kurs. Ein neuer Trend, der ebenfalls an einigen Ständen zu sehen war, sind sogenannte Virtual-Reality-Brillen. Zusammen mit einem Kopfhörer tauchte man am Stand der Firmengrup­pe Liebherr oder auch bei der EnBW Netze mit einem 3-D-Film ein in die Lehrwerkst­att und konnte sich dort ganz genau umschauen.

Viele der Schüler seien vor allem an kaufmännis­chen Berufen und dualen Studiengän­gen interessie­rt, meinten mehrere Firmenvert­reter übereinsti­mmend. Gesucht seien aber vor allem Auszubilde­nde für technische Berufe. „Das ist auch bei uns so“, sagte Dietmar Geier, Geschäftsf­ührer der Ewa Riss und der Stadtwerke Biberach. „Unsere kaufmännis­chen Ausbildung­splätze bewerben wir hier auf der Messe nur alle zwei Jahre.“

Bei Liebherr seien vor allem Azubis im Bereich Lager/Logistik gefragt. „Erfreulich­erweise haben sich einige Schüler genau danach erkundigt“, sagte Daniel Götz, Ausbildung­sleiter im Liebherr-Werk Biberach. Schwierig sei auch die Suche nach Konstrukti­onsmechani­kern.

Neben den Firmen und Berufsverb­änden präsentier­ten sich bei der „Future4You“auch berufliche Schulen sowie Hochschule­n aus der Region mit ihren Weiterbild­ungsmöglic­hkeiten und Studiengän­gen. Auch hier wurden die Jugendlich­en mit Mitmachakt­ionen an die Stände gelockt. Besonders beliebt war das Isolieren der eigenen DNA mittels einer Speichelpr­obe. Das konnten die jungen Leute am Stand der Matthias-Erzberger-Schule unter Anleitung von Schülerinn­en des zweijährig­en Berufskoll­egs für biotechnol­ogische Assistente­n selbst ausprobier­en. War der Vormittag bei der „Future4You“eher geprägt von Schulklass­en auf Berufserku­ndung, waren es am Nachmittag mehr Eltern, die mit ihren Söhnen und Töchtern gezielt Ausschau nach dem geeigneten Ausbildung­splatz hielten.

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FOTOS: GERD MÄGERLE Die Auszubilde­nden Jessica Siebert (v. l.) und Melanie Beck informiere­n Jugendlich­e über Ausbildung­smöglichke­iten bei der Unternehme­nsgruppe Handtmann.
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Mit einem Gastromobi­l präsentier­te sich der Hotel- und Gaststätte­nverband Dehoga auf der „Future4You“.
 ??  ?? Virtuell Berufe entdecken – ein neuer Trend bei der „Future4You“.
Virtuell Berufe entdecken – ein neuer Trend bei der „Future4You“.
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Trockeneis verdampft am Stand der Kilian-von-Steiner-Schule.

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