Schwäbische Zeitung (Biberach)
Chorverband stellt sich künftigen Herausforderungen
Präsident Schwörer betont Bedeutung der Nachwuchsarbeit
RENHARDSWEILER (sz) - Im voll besetzten Dorfgemeinschaftshaus hat der Oberschwäbische Chorverband (OCV) seine 132. ordentliche Hauptversammlung abgehalten. Aus den sieben Regionen des OCV waren die Sänger nach Renhardsweiler angereist, und zwar aus den Regionen Allgäu, Biberach, Bodensee, Iller, Laupheim, Bad Saulgau und aus dem Schussental.
Eine musikalische Eröffnung nach Maß gelang dem Popchor des Liederkranzes Renhardsweiler mit dem flotten Titel „Run“von Leona Lewis, den die Dirigentin Ursula Wentz und ihre 30 Sängerinnen und Sänger überzeugend zum Vortrag brachten. Ein weiteres Mal verbreitete der Popchor mit dem Liederkranz viel Charme im Sängerforum mit den flotten und temperamentvollen Chorsätzen „Cup Song“aus „Pitch Perfect“, „Westerland“und zum Abschluss durch das rhythmische Glanzlicht „When I go“, das durch Stevie Wonder Weltruhm erlangte.
In ihrem Grußwort unterstrich Landrätin Stefanie Bürkle den hohen Stellenwert des gemeinsamen Singens und sprach von einem Genuss. Der Gesang sei ein Spiegelbild unserer Seele in Anlehnung an ein Zitat. Der oberschwäbische Kulturraum befinde sich in einer gottgesegneten Region, hinzu noch mit einer florierenden Wirtschaft, dies sei ein großes Geschenk. Der gemischte Chor des Liederkranzes Renhardsweiler hatte mit dem Titel „Capri-Fischer“den Ohrwurm des Tages gelandet. Unübertrefflich harmonisch und unter die Haut gehend, das Publikum klatschte im Takt mit. Nach der Auszeichnung mit der silbernen und der goldenen Verbandsehrennadel langjähriger verdienter Sänger betrat der Frauenchor des OCV mit seiner Leiterin Anne-Regina Sieber die Bühne. Der Titel „Entertainer“war zur Eröffnung des Auftritts der 30 Frauen ein großartiges musikalisches Aha-Erlebnis. Es folgten die Songs „Bridge over troubled water“von Scott Jopin komponiert und „Jave Jive“, den Ben Oakland schrieb.
„Neue Töne“des Präsidenten
Aus dem Bericht des Präsidenten Achim W. Schwörer waren etliche „neue Töne“zu vernehmen. Zum Beispiel das choreografische Singen ohne Noten und mit deutlich mehr Bewegungsabläufen im Vortrag. „Die Jugend will singen“, unterstrich er, ihr müsse man einfach auch etwas zutrauen, „dann ist sie sogar bereit, auch Verantwortung zu übernehmen.“
Verbandsgeschäftsführer Eugen Kienzler gab einen kurzen Überblick zu den Mitgliederbewegungen, derzeit sind es 11 441, und davon beachtliche 4646 aktive Sänger. Die Förderung von neuen Chorleitern liegt ihm für 2017 besonders am Herzen. Er regte auch eine Ausbildung zum Vereinsmanagement an. Zum Abschluss seiner Ausführungen lud er zum Chorfestival in Dresden vom 2. bis 6. November in die Frauenkirche ein. Verbandschorleiterin Anne-Regina Sieber warb für Chorleiterprüfungen, die in Trossingen abgenommen werden.
Schatzmeister Eugen Miller sprach von einer „soliden Kassenlage.“Auch für 2017 könne „ein kleines Plus“erwartet werden. Bei den Wahlen wurde Erwin Gering als Vizepräsident erneut in seinem Amt bestätigt. Die Wahl des neuen Schatzmeisters Franz Zinser erfolgte einstimmig. Ebenso einstimmig wiedergewählt wurden Geschäftsführer Eugen Kienzler, Schriftführer Alois Cornely und Siegmar Schmidt als IT/TOOLSI-Beauftragter.