Schwäbische Zeitung (Biberach)
Schulbus fährt wohl vormittags weiter
Für Heimfahrt von Schemmerhofen nach Attenweiler bleibt der Linienbus.
- Der Schulbus von Attenweiler über Oberstadion und weitere Orte im Alb-Donau-Kreis wird aller Voraussicht nach weiterhin vormittags die Mühlbachschule in Schemmerhofen zur ersten Schulstunde ansteuern. Auf der Rückfahrt nach Unterrichtsende gibt es diese direkte Verbindung indes nur freitags; von Montag bis Donnerstag müssen die Schüler nachmittags auf dem Heimweg den regulären Linienbus nehmen und in Biberach umsteigen – wie ehedem bis vor zwei Jahren.
Diese nach langem Hin und Her gefundene Lösung hat der Schemmerhofer Gemeinderat abgesegnet, sie kostet die Gemeinde einige Tausend Euro pro Jahr. Wenn der Attenweiler Rat der Übernahme der anderen Hälfte des Fehlbetrags zustimmt, hätten die Eltern für die nächsten beiden Schuljahre Klarheit. Da demnächst die Wahl der weiterführenden Schule ansteht, wollten die Verantwortlichen das Thema vorher vom Tisch haben. Im Grundsatz hat Attenweiler bereits zugesagt, die Hälfte des Defizits bis zum Höchstbetrag von 9500 Euro jährlich zu schultern. Was die Zustimmung erleichtern dürfte: Künftig hält dieser von den Gemeinden bestellte Vormittagsbus in Aigendorf, was bisher nicht der Fall war.
Nach einer langen Vorgeschichte gab es zuletzt eine Wendung, die zu dieser Zwitterlösung Schulbus vormittags/Linienbus nachmittags führte. Im Linienverkehr dauert die Fahrt zwischen Attenweiler und Schemmerhofen mit Umsteigen in Biberach mehr als 50 Minuten; freitagnachmittags fährt kein Linienbus zurück. Daher wurde vor zwei Jahren die Verbindung Attenweiler–Oberstadion–Schemmerhofen geschaffen. Der Kalkulation lagen jedoch falsche Schülerzahlen zugrunde. Um den Ausstieg der Busfirma mitten im Schuljahr zu verhindern, legten Schemmerhofen 17 000 Euro pro Schuljahr und Attenweiler einmalig 3000 Euro drauf.
Teurer als erwartet
Vom kommenden Schuljahr an ist die Buslinie neu zu vergeben. Vorgesehen war bisher, dass sich nach dem Modell des freigestellten Schülerverkehrs der Landkreis Biberach an den Kosten beteiligt, die Eltern mit dem üblichen Preis von 31,50 Euro pro Schülermonatskarte ihren Beitrag leisten und sich Schemmerhofen und Attenweiler den verbleibenden Fehlbetrag teilen. Sie gingen aufgrund der bisherigen Preise von maximal 9500 Euro pro Jahr und Gemeinde aus. Nun ergab die Ausschreibung, dass das günstigste Busunternehmen die Linie nur zu einem wesentlich höheren Preis fährt.
Man könne die Verbindung „nicht um jeden Preis“anbieten, sagte Bürgermeister Mario Glaser im Rat. Daher lotete er in Absprache mit seiner Attenweiler Kollegin Monika Brobeil mit der Busfirma Walk die besagte Zwitterlösung aus: Die Gemeinden bestellen die direkte Schulbusverbindung nach Schemmerhofen nur vormittags und freitagmittags zurück.