Schwäbische Zeitung (Biberach)

Schwendi düpiert die Häfler erneut

Fußball, Landesliga: VfB verliert nach einer unterirdis­chen Leistung mit 1:2

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(far/feg) - Die Revanche ist nicht geglückt: Am 23. Spieltag der Fußball-Landesliga hat der VfB Friedrichs­hafen gegen die Sportfreun­de Schwendi eine bittere 1:2 (0:1)-Heimnieder­lage hinnehmen müssen. Gegen Schwendi tat sich die Mannschaft von Trainer Christian Wucherer über die gesamte Partie hinweg unerwartet schwer. Die Sportfreun­de blieben trotz des Siegs Tabellenle­tzter.

Wer sich am vergangene­n Samstagnac­hmittag im Zeppelinst­adion auf ein sehenswert­es Fußballspi­el des Landesligi­sten vom VfB freute, der wurde enttäuscht. Denn es waren die Gäste aus Schwendi, die die Partie diktierten. Der VfB bemühte sich zunächst, die Kontrolle über die Partie zu übernehmen und in die gewohnten Spielsyste­me zu gelangen. Der erste Schuss in Richtung Tor gelang dem VfB in Minute sieben durch Semih Deniz – dieser ging aber knapp am Tor vorbei.

FRIEDRICHS­HAFEN Alexander Mayr trifft per Strafstoß

Die Gäste zeigten sich dagegen kämpferisc­h und aggressiv, sodass der Spielaufba­u des VfB immer wieder gestört wurde. Offensiv fand die HeimElf keine Mittel, die zweitschle­chteste Defensive der Liga unter Druck zu setzen. Die zweite Gelegenhei­t auf einen Treffer nutzten die Gäste dann eiskalt: Nach einem langen Steilpass auf Schwendis Sturmspitz­e Serkan Tokmak zog die Häfler Defensive im Sechzehnme­terraum die unerlaubte Notbremse, was einen Strafstoß zur Folge hatte. Diesen verwandelt­e Alexander Mayr (38.) zum 1:0. Kurz vor der Halbzeitpa­use (41.) hatte der VfB sogar noch die Chance auf den Ausgleich – Daniel Di Leos Schuss jedoch verpasste knapp das Ziel.

Auch im zweiten Spielabsch­nitt fanden die Hausherren kaum spielerisc­he Lösungen, um den Ausgleich zu erzielen. Schwendi stand kompakt und setzte nun mehr auf Konterangr­iffe – ohne dabei selbst wirklich gefährlich zu werden. Erst in der Schlusspha­se spürte man beim VfB so etwas wie ein Aufbäumen. Nach einem cleveren Pass aus dem rechten Halbfeld ließ VfB-Kapitän Daniel Di Leo zwei Verteidige­r stehen und platzierte seinen Schuss im rechten Eck des gegnerisch­en Tors zum 1:1-Ausgleich (71.). Die Freude darüber dauerte allerdings nur wenige Minuten, denn Schwendi spielte in der 76. Minute einen der Schnellang­riffe konsequent zu Ende und brachte sich durch Mark Stolpe erneut in Führung mit 2:1.

Der VfB war bemüht, doch noch zum Ausgleich zu kommen. Weitere Chancen mit der berühmten „Brechstang­e“blieben aber erfolglos, sodass Schwendi die Überraschu­ng perfekt machte. „Es gibt im Fußball einen Spruch, der besagt: ‚Einstellun­g schlägt Aufstellun­g’. Der Gegner hatte die richtige Einstellun­g und bei uns war trotz aller Warnungen kein Aufbäumen zu sehen“, so Wucherer. „Das war heute von der ersten bis zur 90. Minute von allen absolut indiskutab­el und unterirdis­ch. Kompliment an Schwendi, sie haben ein tolles Spiel gemacht und nicht unverdient gewonnen.“Jetzt sei seine Mannschaft in der Pflicht.

„Meine Mannschaft hat mutig gespielt und hat hinten sicher gestanden. Das war der Schlüsel zum Sieg. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Das war eine richtig gute Leistung“, bilanziert­e Schwendis Trainer Michael Kieselbach zufrieden. „Die Situation bleibt trotzdem die gleiche. Wir werden weiter von Spiel zu Spiel denken und werden die Tabelle ausblenden.“

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FOTO: FABIAN REPETZ Selten konnte sich der VfB (rechts Joshua Merz, hier im Zweikampf mit Kevin Appel) gegen Schwendi so durchsetze­n.

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