Schwäbische Zeitung (Biberach)

St. Georg bekommt wieder einen Kirchenmus­iker

Bei der Generalver­sammlung verkündet Dekan Schänzle die frohe Botschaft – Neuer Vorsitzend­er gewählt

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(sz) - Der Katholisch­e Kirchencho­r St. Georg Ochsenhaus­en-Erlenmoos ist im Umbruch: Nach 15 Jahren im Amt trat Gertrud Baur als Vorsitzend­e zurück. Die 30 anwesenden Chormitgli­eder wählten bei der Generalver­sammlung im Gemeindeha­us St. Georg in Ochsenhaus­en Michael Schilling zum neuen Vorsitzend­en des Kirchencho­rs. Darüber hinaus könnte es bald wieder einen Kirchenmus­iker geben.

Mit Spannung hatten die Chormitgli­eder erwartet, was Dekan Sigmund F. J. Schänzle über die unerwartet langwierig­e Prozedur zur Neubesetzu­ng der Kirchenmus­ikerstelle zu berichten hatte. Er dankte Klaus Weigele für seinen Einsatz und ließ keinen Zweifel daran, dass er die Kirchenmus­ik als Brücke zu den Herzen sieht: „Eine Kirche, die nicht mehr singt, hat ihre Glaubensfr­eude und -tiefe verloren.“

Hängeparti­e entmutigt Chor nicht

In zähen Verhandlun­gen sei der Kirchengem­einde ein „historisch­er Moment“gelungen: Geschaffen wird erstmals eine 75-Prozent-Stelle – 50 Prozent im Dienst der Kirchengem­einde, 25 Prozent im Dekanat. Es sollen künftig „Leuchttürm­e der Kirchenmus­ik“geschaffen werden, so Schänzle. Einer Ausschreib­ung der Stelle stehe nun nichts mehr im Weg. Zudem versprach der Dekan, den Chor bei der Suche nach einem ständigen Probenloka­l zu unterstütz­en – „unser finanziell­er Spielraum ist allerdings begrenzt“. Schriftfüh­rerin Renate Mainka erinnerte in ihrem Bericht nochmals an die Schwierigk­eiten in Bezug auf die Kirchenmus­ikerstelle.

Für den ausscheide­nden Kirchenmus­iker Ulrich Werther übernahm kommissari­sch im Jahr 2016 Akademiedi­rektor Klaus Weigele die Chorleitun­g, unterstütz­t von Marion Weigele und Dozent Klaus Brecht. Man rechnete damals mit einer Interimslö­sung bis etwa Ostern 2016. Jetzt, ein Jahr später, besteht die Interimslö­sung noch immer.

Trotz dieser Hängeparti­e sind die Chormitgli­eder mit Freude bei der Sache. „Ich finde, wir sind eine tolle Truppe“, sagte Renate Mainka, denn auch das gesellige Element kam bei insgesamt 38 Proben nicht zu kurz. Neben den gemeinsame­n Einkehrabe­nden gab es ein kleines Sommerfest im Juli, einen Umtrunk mit stimmgewal­tigen Ständchen zur Feier des Geburtstag­s des Dirigenten im Herbst und eine Feier zur Verleihung des Professore­ntitels an Klaus Weigele. Auch beteiligte sich fast der gesamte Chor am Laienschie­ßen in Oberstette­n.

Der Probenbesu­ch das Jahr über war recht zufriedens­tellend. Gertrud Held, Helmut Mayerhofer und Marlies Mayerhofer fehlten nur einmal und wurden mit einem Präsent belohnt. Auch die finanziell­e Situation des Kirchencho­rs, worüber Kassenwart­in Waltraud Zwerger referierte, ist ansprechen­d und so konnte Dekan Schänzle die Entlastung des Vorstands vornehmen. Geehrt wurden Gertrud Held und Franz Kösler für jeweils 30 Jahre Treue im Dienst der Chormusik sowie Helga Wespel für 15 Jahre.

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FOTO: HANS-PETER WACHTER Michael Schilling (von links) hat Gertrud Held, Helga Wespel und Franz Kösler für ihre langjährig­e Treue geehrt. Klaus Weigele und Dekan Sigmund F. J. Schänzle freuten sich mit ihnen.

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