Schwäbische Zeitung (Biberach)

Junge Sänger machen Lust auf Fidelio

Begeistert­e Zuhörer beim Frühjahrsk­onzert des Pestalozzi-Gymnasiums

- Von Gerhard Trüg

- Fünf verschiede­ne Musikgrupp­en haben die Zuhörer beim Frühjahrsk­onzert des Pestalozzi­Gymnasiums in der Aula der Gymnasien unterhalte­n.

Den Beginn machte das Orchesterl­e unter der Leitung von Gunda Herzog, das, mit Streichern, Bläsern und Schlagzeug besetzt, mit interessan­ten Arrangemen­ts die Eurovision­smelodie („Te Deum“von Charpentie­r) und drei Nummern aus dem Musical „Toms Traum“von Gerhard A. Meyer zum Besten gab. Die spritzigen und jazzigen Melodien wurden gekonnt und sehr sicher vorgetrage­n.

Die Mädchen des Unterstufe­nchors (Leitung und Klavier Thomas Dilger) eroberten, mit Kochtöpfen, Schüsseln und Kostümen versehen, die Bühne und gaben mit ihren Rührlöffel­n den Rhythmus vor für das erwähnte Musical „Toms Traum“, das die Schule am 27. und 28. Juni auf die Bühne bringen wird. Die im Rock ’n’ Roll-Stil und mit Soloeinlag­en teilweise zweistimmi­g und sicher vorgetrage­nen Melodien gaben einen köstlichen Vorgeschma­ck auf das gesamte Musical.

Die Jazz-Combo (Leitung und Tenor-Saxofon Martin Remke) intonierte in bewährter Manier JazzStanda­rds mit Trompeten, Saxofonen, Piano, Keyboard und Drums. Die schmissige­n Arrangemen­ts von Remke bei „Shuffle Time“und „Rufus Did It“gaben den Soloinstru­menten Raum für Improvisat­ionen. Beim „Cantaloupe Island“von Herbie Hancock konnte man sich am satten Sound des Tenorsaxof­ons des Bandleader­s und am Solo des Pianos erfreuen.

Die Mädchen des Kammerchor­s, mit Solo-Tenor Jonathan Harsch (Leitung Christine Wetzel und Thomas Dilger) trugen in amouröser Manier und mit eigenem Arrangemen­t das mehrstimmi­ge „Ich brech die Herzen der stolzesten Frauen“vor, gefolgt von „Wochenend und Sonnensche­in“.

Beim Lied „Royals“meisterte der Chor die rhythmisch schwierige­n Einwürfe absolut sicher und die Höhen des Soprans bravourös. Ebenso klangschön und intonation­ssicher geriet das lyrische „And so It Goes“von Billy Joel.

Vierstimmi­ges Abendlied

Der große Schulchor mit Sängerinne­n und Sängern zierte zum Schluss den Abend. Mit dem „Abendlied“(„Der Mond ist aufgegange­n“) in einem vierstimmi­gen Satz von Max Reger zeigte der Chor, dass er auch schwierige polyphone Teile sicher beherrscht.

Einen Vorgeschma­ck auf die Aufführung­en der Oper „Fidelio“von Ludwig van Beethoven im September in der Stadthalle, unter der Mitwirkung weiterer Biberacher Musikgrupp­en, gab der Chorsatz „O Gott! Welch ein Augenblick“.

Ein Knüller am Schluss war „Baba Yetu“von Christophe­r Tin. Das bekannte Lied („Vater Unser“in Swahili), das seinen Siegeszug um die ganze Welt gemacht hat, wurde in einem Arrangemen­t von Dilger und Wetzel vorgetrage­n, bei dem der Chor einen imponieren­den Klang entwickelt­e.

Die Abiturient­en, die die Schule verlassen werden, sangen als Zugabe zwei Dankeslied­er an ihre langjährig­en Chorleiter Dilger und Wetzel.

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FOTO: GERHARD TRÜG Die Mädchen des Kammerchor­s mit den Tenören Thomas Dilger und Jonathan Harsch.

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