Schwäbische Zeitung (Biberach)
95 Akkordeonisten begeistern ihr Publikum
Vier Orchester aus Biberach und Regensburg unternehmen eine musikalische Reise in alle Welt
BIBERACH
(sz) - Vier AkkordeonOrchester mit 95 Musikern haben im Martin-Luther-Gemeindehaus ein Konzert unter dem Motto „Stadt – Land – Fluss“gegeben
Die Mitglieder der drei Biberacher Orchester unter der Leitung von Ursula Glöggler-Sproll und das Cluborchester Regensburg unter der Leitung von Alexander Kastanov ließen die Finger nur so über die Tasten fliegen.
Die Konzertreise führte mit dem Akkordeonvororchester durch Europa, Asien, Afrika, Australien und Amerika. Das Biberacher Jugendorchester begeisterte mit „Erinnerung an Malaga“und verbreitete mit „Italo Pop-Hits“Urlaubsstimmung. Herausragend gelang „Zwischen Don und Wolga“, eine Sammlung russischer Melodien. Als Zugabe gab es ein pfiffiges „Eviva Espana“.
Die Regensburger Gäste machten ihren Gegenbesuch in Biberach nach dem Treffen zum Jubiläumskonzert vergangenen November in Regensburg.
Das Programm „Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien“führte die Zuhörer von Regensburg nach Wien und spiegelten Schmäh und Treiben der Großstadt mit akzentuierter Dynamik. Weiter ging die Reise in die Metropole Bayerns. Bei der „Münchner Rhapsodie“wurden ein „Sonnenaufgang in München“oder ein verrocktes „In München steht ein Hofbräuhaus“umgesetzt. Das nächste Stück führte in die Lagunenstadt im Stile von Rondo Veneziano. „Fantasia Venezia“war wunderschön anzuhören mit perlender Melodie in der Solostimme. „Brasilia“riss alle mit. Die Zugabe war ein großartiger Passodoble „Espana Cani“.
Nach der Pause eröffnete das Biberacher Harmonikaorchester mit „Die Italienerin in Algier“von Rossini. Die „Moldau“von Smetana floss in weichen Klangreihen aller Spieler und Stimmen wunderbar ineinander, zuerst zart und leise, dann majestätisch fortissimo. Bei einem musikalischen Spaziergang war bei „Englishman in New York“die Freude am Swing-Rock-Rhythmus spürbar und demonstrierte „Tokyo Adventure“musikalische Klangstärke, durchbrochen von asiatischen Tonsequenzen. Am Ende musizierten alle gemeinsam den Marsch „Gruß an Biberach“von Franz Glöggler, fast alle Akkordeonisten passten auf die Bühne. Neben dem Konzert genossen die Biberacher und Regensburger Freunde unter anderem eine Stadtführung und eine Tour durch Oberschwaben.