Schwäbische Zeitung (Biberach)
Ein neues Stück Heimat
Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses mit Backhaus und Dorfplatz in Unteropfingen
UNTEROPFINGEN
- Bei herrlichem Wetter hat der Kirchdorfer Teilort Unteropfingen am Donnerstag die Einweihung seiner neuen Dorfmitte mit Dorfgemeinschaftshaus (DGH), Backhäusle und Dorfplatz gefeiert. Pfarrer Walkler Caxilé zelebrierte zu Beginn einen Gottesdienst auf dem Dorfplatz, danach segnete er das Dorfgemeinschaftshaus. Mehr als 300 Gäste waren zum Festakt gekommen, darunter viele Ehrengäste.
Nach dem Gottesdienst begann das Rahmenprogramm, die Männer des Chors Contact sangen das Lied „Wir sind alle kleine Kinderlein“. Bürgermeister Rainer Langenbacher übernahm die Begrüßung und dankte allen Ehrenamtlichen, die weit mehr als 1000 Arbeitsstunden in den Bau von DGH und Backhaus investiert hätten und nannte dies eine großartige Leistung der Dorfbewohner. „Auf der ehemaligen Hofstelle Kreck konnte mit diesem Bürgerprojekt, das Vorzeigecharakter hat, ein neues Stück Heimat geschaffen werden, das zusammenhält“, sagte Langenbacher.
Zuschüsse aus dem ELR
Die beiden Ingenieurbüros Geiger und Funk hätten eine gute Planungsarbeit geleistet, die sich am und im Bau sowie den Außenanlagen widerspiegle. Die Investition in Höhe von 1,1 Millionen Euro, wobei circa 300 000 Euro Zuschüsse aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) enthalten sind, sei gut angelegtes Geld für die neue Unteropfinger Ortsmitte, betonte Langenbacher. Er überreichte als Geschenk der Gemeinde Kirchdorf ein Aquarell des Künstlers Manfred Liebhardt für das neue DGH. Darauf ist die Unteropfinger Kirche mit Dorfgemeinschaftshaus im Hintergrund abgebildet.
Danach folgten die Grußworte von Architekt Sebastian Geiger, der das DGH als hervorragend konzipiert für die Nutzung der örtlichen Vereine bezeichnete. Geiger übergab eine Linde als Geschenk. Der Chor Contact sang anschließend das Lied „A Herz wia Bergwerk“, bevor der Bundestagsabgeordnete Martin Gerster (SPD) die großartige Leistung würdigte, was in der Unteropfinger Dorfmitte zusammen gebaut wurde.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Raimund Haser betonte, dass drei Dinge für ein solches Bauvorhaben notwendig seien: Geist, Gemeinschaft und ein Haus. Alles habe hier zusammengepasst, darum sei diese neue Dorfmitte mit DGH, Backhaus und Außenanlagen hervorragend gelungen, lobte Haser.
Der Bundestagsabgeordnete Josef Rief (CDU) kennt als Illertäler die Unteropfinger und weiß, dass diese Leute anpacken können, wenn es um solche Einrichtungen geht. Er gratulierte zum gelungenen Bau und dem Dorfplatz und überreichte eine Winterlinde als Geschenk. Irina Volk überbrachte im Auftrag von Pfarrerin Ulrike Ebisch die Grußworte der evangelischen Kirche und übergab ein Kreuz als Präsent für das neue Haus.
Ulrike Haar und Karin Schoch vom Chor Contact spielten zum Abschluss einen Sketch auf der Bühne und schilderten dabei, wie es zum Bau kam, wer alles mitgebaut hat und wer das Haus nutzen darf. „Wir fühlen uns sauwohl in diesem Haus“, ließen die beiden wissen. Sie seien dankbar für das neue Probelokal.
Das Backhäusle wird vom Unteropfinger Backhäusleverein betrieben, der mit seinen 27 Mitgliedern die ganze Inneneinrichtung in Eigenregie gebaut hat. Dazu gehört ein fahrbarer Backofen, der vom Verein selbst hergestellt wurde und bei der Einweihungsfeier eingesetzt wurde. Einmal in der Woche wird im Backhäusle gebacken. Mitglieder der Feuerwehr Kirchdorf-Unteropfingen und des Chors Contact sorgten bei der Einweihung für das leibliche Wohl, die Musikkapelle Oberopfingen übernahm die musikalische Unterhaltung.