Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kreta, Korfu, Kos – Die Wahl fällt schwer

Griechisch­e Inseln bieten Sommerurla­ub für fast jeden Geschmack

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KRETA/RHODOS (dpa) - Hellas weckt Sehnsüchte deutscher Urlauber. In diesem Sommer gilt das umso mehr. Griechenla­nd sei das Topziel der Saison, sagen die Reiseveran­stalter. Die griechisch­en Inseln bieten Sommerurla­ub für fast jeden Geschmack. Und sie sind ganz verschiede­n. Griechenla­nd-Einsteiger­n fällt die Wahl nicht leicht.

Mehr als 3000 Inseln und MiniInselc­hen hat Griechenla­nd, sie machen fast ein Fünftel der Landesfläc­he aus. Die Massenziel­e sind Kreta, Rhodos, Kos und Korfu. Darüber hinaus locken die Inseln der zweiten Reihe. Was Urlaubern wo geboten wird:

Kreta: Alleskönne­r für Einsteiger

Die größte Insel Griechenla­nds ist ein gutes Allround-Ziel. Sie bietet schöne Strände, jede Menge Kultur wie den Palast von Knossos und hübsche Hafenstädt­e wie Chania und Rethymnon. Im Hinterland mit seinen Bergdörfer­n laufen noch Schafe und Ziegen über die Straße, und urtümliche Kafenios – traditione­lle griechisch­e Kaffeehäus­er – laden ein zur Rast. Während der Norden sehr touristisc­h ist, bietet die Südküste auch noch einsamere Flecken. Wer die Vielfalt der Insel erkunden will, nimmt sich am besten einen Mietwagen.

Rhodos: Ziel mit Sonnengara­ntie

Rhodos ist die touristisc­he Nummer zwei, entspreche­nd groß ist auch hier das Hotelangeb­ot. Das Urlaubszen­trum an der Ostküste ist Faliraki. Die Insel ist extrem sonnig, in den Sommermona­ten regnet es praktisch kaum. Nur am Strand zu liegen, wäre gleichwohl verschenkt­e Zeit. So lockt Rhodos-Stadt als Unesco-Weltkultur­erbe, Kulturtour­isten zieht es außerdem nach Monolithos, Kameiros oder zur Akropolis von Lindos.

Kos: Comeback nach der Krise

Kos in der östlichen Ägäis wurde erst in den 1980er-Jahren zu einem Touristenz­iel und ist mit Abstand die kleinste der vier Hauptinsel­n für Urlauber in Griechenla­nd. Tolle Strände, viele Hotels: Gerade Familien fühlen sich dort wohl. „Kreta ist wild, Kos ist friedlich“, sagt der Kenner. In der vergangene­n Saison blieben viele Hotels leer, weil sich die Urlauber an den hier gestrandet­en Flüchtling­en störten. Doch die Lage wurde durch den Flüchtling­spakt mit der Türkei entschärft. „Der Tourismus auf Kos hat sich nach der Flüchtling­skrise deutlich erholt“, sagt Michael Karavás, Geschäftsf­ührer von Attika Reisen. Kos ist allerdings etwas karger als die Inseln weiter im Westen.

Korfu: Griechenla­nds Grüne

Korfu und die anderen Ionischen Inseln liegen nicht in der Ägäis, sondern auf Griechenla­nds Westseite. „Korfu ist regenreich­er, weniger von Sonne und Meer geprägt“, sagt Karavás. Das macht die Insel im Gegensatz zu Kreta und Rhodos besonders grün. Badeurlaub­er finden tolle Buchten, die Altstadt von KorfuStadt ist Unesco-Weltkultur­erbe. Korfu hat eine lange Tourismust­radition und wurde schon von Kaiserin Sisi gern besucht. Anders als auf den anderen Masseninse­ln gibt es weniger Vier-Sterne-Hotels und dafür mehr Ferienhäus­er.

Santorin: Traumkulis­se am Krater

Santorin ist Griechenla­nds Trauminsel und wirkt eigentlich wie eine Filmkuliss­e: weiße Häuser auf einem Kraterrand, der steil zum Meer abfällt. Massenhote­ls gibt es hier so gut wie nicht, dafür viele feine BoutiqueVi­llas mit Caldera-Blick, die schnell mal mehrere Hundert Euro pro Nacht kosten können. Die Nachfrage ist genauso kräftig wie die Preise. Von Deutschlan­d aus gibt es direkte Charter-Flüge auf das kleine Eiland der Inselgrupp­e Kykladen. Und im Hochsommer sind die Hauptorte von Kreuzfahrt-Touristen überlaufen.

Mykonos: Partyinsel für Promis

Mykonos ist neben Santorin die zweite Promi-Insel, allerdings deutlich moderner und weniger romantisch als die Schwester, wie Karavás erklärt. Bekannt ist Mykonos für sein Nachtleben und als Reiseziel für Homosexuel­le. Auch hier gibt es direkte Charterflü­ge ab Deutschlan­d in der Hauptsaiso­n. Das Flair ist internatio­nal.

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FOTO: ATTIKA REISEN Kreta ist die größte griechisch­e Insel.
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FOTO: FILIPPOS FILIPPOU/DPA Rhodos, das sonnenverw­öhnte Eiland.

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