Schwäbische Zeitung (Biberach)
BEG-Mitglieder erhalten erneut vier Prozent Rendite
Neue Projekte nicht in Sicht – Mitgliederzahlen sind in Eberhardzell stabil
(böl) - Das zweite Jahr in Folge kann die Bürgerenergiegenossenschaft Eberhardzell (BEG) vier Prozent Dividende an ihre 130 Mitglieder ausschütten. Das teilte der Vorstand den Anwesenden vergangene Woche bei der Generalversammlung mit.
Die BEG Eberhardzell besteht seit 2009. Sie betreibt Photovoltaikanlagen (PV) auf den Dächern des Schwimmbads und der Sporthalle in Eberhardzell sowie der Turn- und Festhalle in Füramoos. Außerdem beteiligt sie sich mit einem Darlehen an den Windkraftanlagen in Schopfloch und Berghülen.
Ertrag gesunken
Der Ertrag durch die PV-Anlagen ist 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Prozent zurückgegangen. Insgesamt wurden an den drei Standorten 2016 rund 90 000 Kilowattstunden erzeugt. Auch der Ertrag in den Windparks ging leicht zurück, wie der technische Vorstand Anton Schneider mitteilte. Waren es 2015 noch 15 250 Megawattstunden, erzeugten die Windräder 2016 nur noch 12 041 Megawattstunden. Die Verzinsung sinkt somit von 3,7 auf 3,34 Prozent. Da es im Gegenzug aber keine nennenswerten Reparaturen oder sonstige Kosten gab, bleibt die Gewinnspanne stabil. „Der Grund für den Rückgang ist, dass im Vergleich zum Vorjahr weniger Wind wehte und die Sonne weniger schien“, sagt Schneider.
„Das ist eine gute und stabile Rendite“, freute sich Guntram Grabherr, Eberhardzells Bürgermeister und Vorsitzender des Aufsichtsrats der BEG. Eine Beteiligung an weiteren Projekten und damit eine Erweiterung des Tätigkeitsfeld der BEG ist derzeit nicht in Planung.
Weitere Investitionen im Bereich der PV-Anlagen lohnen sich aufgrund der gesunkenen Förderung nicht mehr. „Es gibt momentan keine lukrativen neuen Projekte“, so Grabherr. „Sollte es zu keinen unerwarteten Ausgaben kommen, werden wir aber voraussichtlich unsere jetzige Rendite beibehalten“, schlussfolgert Schneider.
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