Schwäbische Zeitung (Biberach)

Quecke/Quecke verteidige­n Europameis­tertitel

Kunstradfa­hren, Junioren-EM: Trotz einiger Patzer gewinnen die Zwillinge aus Bad Schussenri­ed in Prag erneut Gold

- Von Wilfried Schwarz

- Die Kunstradfa­hrer Matthias und Michael Quecke vom RMSV Bad Schussenri­ed sind ihrer Favoritenr­olle bei der Junioren-EM in Prag gerecht geworden. Die Zwillinge verteidigt­en im Zweierwett­bewerb ihren Titel – trotz einiger Patzer.

Bereits am Mittwoch hatten sich Queckes auf den Weg nach Prag gemacht, um ihren im Vorjahr gewonnenen EM-Titel zu wiederhole­n. „Es ist nicht so gelaufen, wie wir es uns vorgestell­t hatten“, sagte Michael Quecke. „Unser Ziel waren mindestens 110 Punkte.“Dass auf dem Prager Boden keine neue persönlich­e Bestleistu­ng möglich war und das Ziel vielleicht zu hochgestec­kt war, das mussten die beiden bereits beim ersten Test erkennen. „Der Boden war für uns sehr anstrengen­d zu fahren“, so Matthias Quecke. „Wir hatten uns von Training zu Training etwas besser darauf eingestell­t und waren zuversicht­lich, dass es am Samstag passt. Dass es dann doch enger werden würde, das stand nicht auf dem Plan.“Ihr Programm reduzierte­n die beiden von ursprüngli­ch 125,7 auf 123,10 Punkte. „Die Drehungen haben wir auf halbfach reduziert“, so die beiden.

Nur auf zwei Rädern läuft es rund

Bei ihrem Auftritt kurz vor der Mittagspau­se mussten sie die vorgelegte­n Punkte von Hudowicz/Gauthier (Frankreich/59,98) und Jancik/ Hanzlicek (Tschechien/61,71) übertreffe­n. Dies sollte eigentlich kein Problem darstellen. Auf zwei Rädern lief auch alles so weit fast perfekt für das RMSV-Duo. Auf einem Rad mussten die beiden bei der Lenkerstüt­zgrätsche/Kopfstand aber vom Rad. „Da hat das Rad einfach gestoppt“, so Matthias Quecke. Weitere Patzer sollten folgen. Beim Übergang Lenkersitz­steiger mit Schultersi­tz zum Steuerrohr­steiger standen gleich vier Absteiger auf dem Wertungsbo­gen. „Beim ersten Versuch bin ich gestanden und habe nicht rechtzeiti­g reagiert“, so Michael Quecke bei der Aufarbeitu­ng der Fehler. „Und beim zweiten Versuch war ich viel zu hektisch, sodass auch das in die Hose ging.“

Somit konnten die beiden nicht alle Übungen zeigen. Die Punkte purzelten. Lange mussten sie auf das Endergebni­s warten. „Da macht man sich schon Gedanken, ob es reicht“, wirft Matthias Quecke ein. Am Ende sollte es mit bescheiden­en 84,68 Punkten dennoch für den zweiten EM-Titel reichen. „Am Ende zählt nur der Titel“, so Michael Quecke. „Trotzdem ärgert es uns, dass es nicht besser lief.“Im nächsten Jahr wechseln die beiden Bad Schussenri­eder in die Eliteklass­e. „Die EM war unser Abschluss in der Juniorenkl­asse“, so Matthias Quecke. „Wir hätten uns punktemäßi­g sicherlich einen besseren Abschluss gewünscht. Doch der EM-Titel entschädig­t uns dafür.“

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FOTO: WILFRIED SCHWARZ Mussten mehrfach vom Rad, holten sich aber dennoch mit klarem Vorsprung den EM-Titel in Prag: Michael (unten) und Matthias Quecke vom RMSV Bad Schussenri­ed.

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