Schwäbische Zeitung (Biberach)
Umfrage „Ich möchte mich im Alter nicht unnütz fühlen“
BIBERACH - Klettern, wandern, Auto fahren – das alles ist mit über 80 Jahren nicht mehr selbstverständlich. Oder doch? Michelle Barbic hat nachgefragt, was die Biberacher mit 80 Jahren oder älter noch erleben wollen.
Rutz Wadem aus Biberach möchte unbedingt noch Autof ahren können: „Auto fahren bedeutet Unabhängigkeit.“Außerdem erhofft er sich, dass seine Familie ihn im fortschreitenden Alter nicht vergisst und dass er respektiert wird: „Respekt finde ich wichtig, zum Beispiel, dass im Bus die Jüngeren den Älteren einen Platz anbieten.“ „Ich möchte alles machen können, was ich jetzt auch mache“, ist sich Laura Sommer sicher. Die Biberacherin möchte weiterhin Fahrrad fahren, einkaufen und sich mit ihren Freunden treffen können. Aber am allerwichtigsten sind ihr dabei Gesundheit, Freunde und Familie: „Ich hoffe, ich kann zurückblickend sagen, dass ich immer alle Chancen genutzt habe und aus meiner Komfortzone herausgekommen bin.“
Andreas Fischer sagt: „Hauptsache gesund sein und ausreichend Rentengeld bekommen.“Aber am wichtigsten ist es ihm, dass es der Familie gut geht. „Außerdem wünsche ich mir eine stressfreiere Zeit, aber trotzdem Beschäftigung. Ich möchte mich nicht unnütz fühlen“, sagt der 30-jährige Biberacher. „Am besten wäre es, mich weiterhin jeden Samstag und Mittwoch mit meinen bis dahin hoffentlich ebenfalls noch fitten Freunden in der Stadt auf einen Kaffee oder sogar zu einem Bier treffen zu können“, sagt Julian
Schmid aus Biberach. Der 26-Jährige zitiert einen Philosophen: „Leicht einen sitzen haben und keine Termine zu haben, das ist das wahre Glück.“