Schwäbische Zeitung (Biberach)
Querspangenbau ist nun offiziell gestartet
Zahlreiche Gäste aus der lokalen und überregionalen Politik greifen in Erbach zum Spaten
- Rund 200 Gäste haben sich am Donnerstagmittag bei Dellmensingen versammelt, um dem offiziellen Spatenstich für die Querspange zwischen der B 311 und B 30 bei Erbach beizuwohnen. Das Projekt, für das vor etwa 40 Jahren die ersten Ideen aufgekeimt waren und dessen Planung vor rund 30 Jahren begann, wird nun konkret.
Der Spatenstich fand auf der Baustelle des Dellmensinger Polders statt. Mit dieser vorgezogenen naturschutzfachlichen Ausgleichsmaßnahme werden Ersatzflächen für die von der Straßenbaumaßnahme betroffenen Wasservögel geschaffen, informierte Ministerialdirektor Uwe Lahl die Gäste. Lahl rechnet mit der kompletten Fertigstellung der Trasse im Jahr 2022.
Beide Bundesstraßen seien wichtige Verkehrsverbindungen in der Region. Die B 30 sei im Speziellen eine wichtige Erschließungsachse für Oberschwaben und die B 311 die wichtigste überregionale Verkehrsverbindung in West-Ost-Richtung, betonte Regierungspräsident Klaus Tappeser. Er erinnerte an den langen Weg der Planungen, die auch teilweise Widerstand bei den Bürgern hervorriefen. „Ich bin glücklich, dass ich hier Plakate sehe, die den Bau der Straße befürworten. Normalerweise sehen wir nicht immer
DELLMENSINGEN
so positive Aufschriften bei neuen Verkehrsprojekten“, sagte Tappeser.
Für viele der anwesenden Erbacher ist das Thema Querspange ein sehr emotionales, das sie schon seit Jahrzehnten begleitet. Ulrich Adam, Sprecher der Bürgerinitiative „PRO Querspange“war mit seiner Frau anwesend. Seine Freude war ihm deutlich anzumerken. „Wir haben so lange hart gearbeitet und jetzt ist das Gefühl da, dass wir am Ziel sind“, sagte Adam, der selbst direkt an der Bundesstraße 311 wohnt.