Schwäbische Zeitung (Biberach)
Pavillon fast fertiggestellt
Erweiterungsbau an der Birkendorf-Grundschule soll Platznot etwas lindern
BIBERACH - Schüler und Lehrer der Birkendorf-Grundschule in Biberach haben ab kommendem Schuljahr etwas mehr Platz: Der Erweiterungsbau, der als Pavillon bezeichnet wird, ist fast fertig. Auf einer Nutzfläche von 185 Quadratmetern sind innerhalb weniger Wochen ein großer, heller Raum für die Essensausgabe und die Nachmittagsbetreuung, ein Neben-, Heiz-beziehungsweise Abstellraum sowie ein Büro entstanden. „Der Pavillon kann pünktlich zum neuen Schuljahr in Betrieb gehen“, sagt Projektarchitekt Klaus Wilk vom Biberacher Baudezernat.
Nachdem das Fundament gegossen und die Entwässerungsleitungen installiert waren, ging alles vergleichsweise zügig. Innerhalb von zwei Tagen bauten Arbeiter den Pavillon auf. Möglich wurde dies, weil es sich beim Projekt um eine Fertigbauweise aus Holz handelt. Lastwagen brachten die einzelnen Elemente an Ort und Stelle, mittels eines Kranes wurden sie dann zu einem einstöckigen Gebäude montiert. Im Anschluss kümmerten sich die Bauarbeiter um den Innenausbau: Unter anderem wurden Stromanschlüsse eingezogen, die Wände gestrichen, Lampen an die Decken geschraubt und ein Linoleumboden verlegt.
Der Pavillon ist ein Provisorium, um der Platznot an der BirkendorfGrundschule vorübergehend Herr zu werden. „Theoretisch könnte er demontiert und an einer anderen Stelle wieder aufgestellt werden“, erläutert Wilk. Das soll aber nicht heißen, dass der Erweiterungsbau wie ein Fremdkörper auf dem Gelände der Schule wirkt. Mit seiner Blechverkleidung an den Außenwänden fügt er sich optisch gut ein, Teile der BirkendorfGrundschule haben nämlich eine ähnlich Fassade. Zudem verfügt der Erweiterungsbau über einen direkten, integrierten Zugang zum bestehenden Schulgebäude.
Einzig, dass die Strom- und andere Leitung an Schächten auf dem Putz und nicht innerhalb der Mauern, untergebracht sind, deutet darauf hin, dass es sich nicht um eine dauerhafte Lösung handelt. Laut Wilk kostet der Erweiterungsbau am Ende rund 500 000 Euro und liegt damit im Kostenplan.
Gemeinderat und Verwaltung haben sich für ein Provisorium entschieden, weil einerseits die Zeit drängte. Die Einrichtung platzte in den vergangenen Schuljahren nahezu aus allen Nähten. Andererseits ist nach wie vor unklar, wie es mit dem Standort der Birkendorf-Grundschule weitergeht. Ursprünglich war angedacht, im Talfeld eine neue Grundschule zu errichten. Diese Pläne wurden jedoch vertagt.
Bis Mitte 2020 möchte die Verwaltung nun ein Konzept für eine Generalsanierung der Birkendorf-Grundschule samt Kosten erarbeiten. Dieses soll im Anschluss den Plänen einer Neubaulösung im Talfeld gegenübergestellt werden. Erst nach diesem Prozess wird sich zeigen, ob die Grundschule am nördlichen Stadtrand Biberachs eine Zukunft hat.
Wie sieht der neue Pavillon von innen aus? In einer gibt die „Schwäbische Zeitung“einen Einblick. Diese ist zu finden unter