Schwäbische Zeitung (Biberach)
Schön fürs Auge, gut für die Tierwelt
Die Silphiefelder im Plankental laden zum Verweilen ein
BAD BUCHAU - Spaziergänger im Plankental auf Kappels Höhe bleiben gerne mal vor den weitläufigen Silphiefeldern stehen und lassen das schöne Bild auf sich einwirken. Sie sind allemal schöner als die endlosen Maisfelder – und so wie es aussieht könnte die gelb blühende Pflanze den Mais sogar ersetzen.
Schon von Weitem fallen die weitläufigen Felder mit den gelb blühenden Donau-Silphien angenehm ins Auge. Wo sonst nur eintönige Maisfelder dominierten, sind einige Landwirte inzwischen dazu übergegangen, die Äcker mit der „Durchwachsenen Silphie“zu bestellen. Im Plankental heißt die Pflanze „Donau-Silphie“und ist eine spezielle Sorte, die hier heranwächst.
Am Rande eines der Felder hat der Landwirt sogar eine kleine Aussichtsplattform mit einer Sitzbank gebaut, die zum Verweilen über den gelben Blüten einlädt. Dazu wurden einige Infotafeln angebracht, die dem Interessenten alles Wissenswerte über die Pflanze näherbringt.
Der Leser erfährt zum Beispiel, dass die Pflanze aus dem Norden Amerikas kommt und in Europa auch als Futterpflanze geprüft wurde. Allerdings kommt sie in Deutschland zumindest gegenwärtig hauptsächlich als Koferment in Biogasanlagen zum Einsatz, weshalb sie auch mit dem Mais zusammen angebaut werden könnte. Durch die lange Blühdauer von Juli bis September sind die leuchtend gelben und wohlriechenden Blüten eine gut besuchte Anflugstelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Der Honigertrag soll zudem mit bis zu 150 Kilogramm je Hektar sehr gut sein.
Gegenüber konventionellen Kulturpflanzen hat die Donau-Silphie einige Vorteile, wie zum Beispiel die Lebensdauer von bis zu 30 Jahren. Die Bodenbearbeitung und Pflanzenschutzmaßnahmen können im Idealfall fast gänzlich wegfallen. Und als weiterer Pluspunkt können die blühenden Silphiefelder den Naherholungswert von Landschaften als touristische Attraktion erhöhen, zumal auch das Plankental eine beliebte Spaziergegend ist.