Schwäbische Zeitung (Biberach)
Ulm holt endlich etwas Zählbares
Fußball, Regionalliga Südwest: SSV Ulm 1846 Fußball spielt 1:1 bei Aufsteiger Schott Mainz – Remis aus Ulmer Sicht etwas glücklich
MAINZ/ULM (sz/küm) - Der SSV Ulm 1846 Fußball hat in der Regionalliga Südwest bei Aufsteiger TSV Schott Mainz ein 1:1 erreicht und damit nach drei Auftaktniederlagen den ersten Punkt in der neuen Saison geholt. Auch der Gegner hat erstmals Zählbares aufs Punktekonto gebracht und wenn es ein Dreier gewesen wäre, hätten sich die Spatzen auch nicht beklagen dürfen. Das Remis war für die Ulmer etwas glücklich, doch vielleicht gibt es ihnen ein gewisses Selbstvertrauen, dass sie morgen (18.30 Uhr) im Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim II auf jeden Fall benötigen werden. Da kann sich das Team vom Interims-Trainergespann Tobias Flitsch/Sven Ackermann keine Niederlage leisten.
Nach dem Rücktritt von Stephan Baierl hatten Tobias Flitsch und Sven Ackermann nicht viel Zeit, die Spatzen auf die neue Situation einzustellen. Die Mainzer traten von Beginn an selbstbewusst auf und unterschieden sich schon in dieser Hinsicht vom Gegner. Außerdem war der TSV als bisheriger Oberligist den Ulmern spielerisch überlegen. Das gibt schon zu denken. Bereits nach vier Minuten musste SSV-Keeper Holger Betz bei einem Schuss von Arif Güclüs sein Können aufbieten. Und die Mainzer griffen weiter an. Die Spatzen hatten alle Hände voll zu tun, die Angriffe der Gastgeber abzuwehren.
Im zweiten Durchgang versuchten die Gäste, auch Gefahr vors Mainzer Tor zu bringen. Das klappte ein paarmal, aber es sprang nichts dabei heraus. Dann patzte die Defensive, Manuel Schneider traf zum 1:0 (62.). Es sah wieder nicht gut aus für die Spatzen. Aber nach einem Freistoß bekam Innenverteidiger Tim Göhlert den Fuß ans Leder und drückte es zum 1:1 ins Tor. Dieses Ergebnis brachten die Ulmer über die Zeit.
„Die Mainzer waren auf ihrem Kunstrasen stärker als wir“, räumte der Sportliche Leiter der Spatzen, Lutz Siebrecht, ein. „Gut war, dass die Mannschaft nach dem Rückstand zurückgekommen ist und nicht aufgegeben hat. Mit dem Ergebnis bin ich nicht unzufrieden. Bei Schott Mainz werden auf diesem Gelände mit Sicherheit noch andere Mannschaften ihre Probleme bekommen.“